Vater mit 79 – darf Mann das?

Robert De Niro: Vater mit 79

Gerade wird gemeldet: Al Pacino wird mit … 83 wieder Vater. Er hat eine 29-jährige Freundin. So ist das mit den gut betuchten Weltstars. Leider bin ich keiner.

Ich selber bin später Vater, bin spät Vater geworden. Mitte 40 war ich. Keine Ahnung, aber ich hatte in meinem Leben oft etwas jüngere Frauen. Und auch jetzt, über ein Jahrzehnt später, finde ich jüngere Frauen – sagen wir Minus 10 bis 20 Jahre – wesentlich attraktiver, als ältere. Bei älteren schätze ich manchmal die Reife, die emotionale Reife, die jüngere nicht wirklich haben können. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber ist das Ok, jüngere Frauen zu haben und im Alter noch Vater zu werden? Darf man das? Vater mit 79? Oder 60? oder 50? Wo ist die Grenze und wer will das entscheiden`, wer will das bestimmen? Weil wir gerade vom Vatertag sprachen.

SPIEGEL ONLINE schreibt: „Nähere Angaben – etwa zur Mutter – machte De Niro in dem Interview nicht. Der zweimal verheiratete Schauspieler hat aus früheren Beziehungen bereits sechs Kinder und ist auch schon Großvater.“

Ehrlich, ich gönne es Robert De Niro und habe nicht dagegen, dass er als Ur-Opa noch Kinder zeugt. Im Gegenteil: Ich beneide ihn auch. Er kann es sich leisten. Er kann sich nicht nur eine Schar Kinder leisten, er kann sich auch eine Frau „leisten“, die überhaupt noch Kinder bekommen kann. Das finde ich schön. Warum denn nicht? Ach, ja, das ist das Thema diesen Beitrags: Warum solle er das nicht dürfen? Weshalb soll er nicht später Vater werden? Warum also nicht Vater mit 79?

Um auf einen gleichen Stand zu kommen, schauen wir uns erst einmal die Doku an: Später Vater, glücklicher Vater!

Spät Vater werden

Die Frage der späten Elternschaft bei älteren Männern ist zweifellos kontrovers und löst leidenschaftliche Debatten aus. Von der Perspektive junger Frauen und Feministinnen betrachtet, gibt es legitime Bedenken hinsichtlich des potenziellen Nachteils für das Kindeswohl. Der Altersunterschied zwischen einem älteren Vater und seinem Kind könnte bedeuten, dass das Kind einen erheblichen Teil seiner Kindheit ohne Vater verbringt. Diese Frauen könnten argumentieren, dass dies zu einem Mangel an männlicher Vorbildlichkeit und Unterstützung führen könnte. Zudem könnte die körperliche und psychische Belastung für ältere Männer, die möglicherweise nicht über die gleiche Energie und Ausdauer wie jüngere Väter verfügen, ein legitimes Anliegen sein.

Auf der anderen Seite können ältere Herren behaupten, dass das Recht auf Elternschaft nicht vom Alter abhängen sollte. Sie könnten argumentieren, dass sie die notwendige Lebenserfahrung und finanzielle Stabilität besitzen, um für ihre Kinder zu sorgen. Sie könnten betonen, dass späte Elternschaft ihnen die Möglichkeit gibt, sich bewusster auf die Vaterrolle vorzubereiten und möglicherweise mehr Zeit und Hingabe für ihre Kinder aufbringen können.

Studien zu den Auswirkungen der späten Elternschaft bei älteren Männern auf das Kindeswohl sind begrenzt, aber es gibt Hinweise auf potenzielle Risiken. Einige Studien haben gezeigt, dass Kinder älterer Väter ein erhöhtes Risiko für genetische Störungen, Autismus und psychische Probleme haben könnten. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass diese Risiken in der Regel noch relativ gering sind und nicht bei allen Kindern älterer Väter auftreten.

Unabhängig von der Diskussion über das Alter der Eltern ist die soziale Vaterrolle von großer Bedeutung. Das Wichtigste ist, dass ein liebevolles und unterstützendes Umfeld geschaffen wird, in dem ein Kind aufwachsen kann. Es geht darum, dass überhaupt ein neues Leben entsteht, unabhängig vom Alter der Eltern. Die Bereitschaft und Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, Zeit, Liebe und Unterstützung zu bieten, sind entscheidend für eine gesunde und glückliche Entwicklung eines Kindes.

Es ist wichtig anzuerkennen, dass dieses Thema komplex ist und unterschiedliche Perspektiven beinhaltet. Letztendlich sollten individuelle Umstände und das Wohl des Kindes bei der Entscheidung für späte Elternschaft sorgfältig berücksichtigt werden.

Über Robert De Niro (zum 7. Mal Vater mit 79)

Robert De Niro ist ein amerikanischer Schauspieler, Produzent und Regisseur, der am 17. August 1943 in New York City geboren wurde. Er gilt als einer der herausragendsten Schauspieler seiner Generation und hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter zwei Oscars (Academy Awards) für seine Darstellungen in den Filmen „Der Pate II“ (1974) und „Wie ein wilder Stier“ (1980).

De Niros politische Ansichten sind in der Öffentlichkeit bekannt, insbesondere seine Haltung gegenüber Donald Trump, dem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten. De Niro hat Trump wiederholt öffentlich kritisiert und ist einer seiner prominentesten Kritiker in der Unterhaltungsbranche. Während der Präsidentschaftswahlen im Jahr 2016 unterstützte er öffentlich Hillary Clinton und äußerte scharfe Kritik an Trump. In einer Rede bei den Tony Awards im Juni 2018 rief er „Fuck Trump!“ und erhielt dafür sowohl Zustimmung als auch Kritik.

Es ist wichtig anzumerken, dass De Niros Meinung zu Trump und seine politischen Ansichten im Laufe der Zeit geändert oder weiterentwickelt sein könnten. Es gibt auch weitere Entwicklungen oder Aussagen seit September 2021.

In Bezug auf sein Privatleben war De Niro dreimal verheiratet. Seine erste Ehe war mit der Schauspielerin Diahnne Abbott, mit der er von 1976 bis 1988 verheiratet war. Sie haben einen gemeinsamen Sohn namens Raphael. Während seiner Ehe mit Abbott adoptierte De Niro auch ihre Tochter Drena.

Nach der Scheidung von Abbott begann De Niro eine Beziehung mit dem Model Toukie Smith. Obwohl sie nie verheiratet waren, hatten sie zusammen Zwillingssöhne namens Julian und Aaron.

De Niros zweite Ehe war mit der Schauspielerin Grace Hightower. Sie heirateten 1997, trennten sich jedoch vorübergehend im Jahr 1999 und ließen sich 2018 scheiden. Während ihrer Ehe bekamen sie einen Sohn namens Elliot und eine Tochter namens Helen Grace.

In Bezug auf sein Privatleben ist De Niro bekannt dafür, es relativ privat zu halten und wenig über sein persönliches Leben preiszugeben. Er hat jedoch öffentlich über seine Schwierigkeiten mit der bipolaren Störung seines Sohnes Elliot gesprochen und sich für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen eingesetzt.

Titelbild: S L.a.g.h.a.r.i – Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)

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