Pink ist der neue Trigger, der die deutsche Republik in den sozialen Netzwerken umtreibt. Man machte sich in einem entsprechenden Shitstorm gegen das DFB-Deutschland-Trikot lustig über den Rosa-Lila-Verlauf und fiel zurück in stereotypes Schwulenbashing und wollte damit lustig sein. Humor aber sieht anders aus.
Pink und Lila sorgten trotz der Aufregung für reißenden Absatz dieser Fußballer-Hemden. Sehen auch wirklich gut aus.
Die DFB-Auswahl der Männer hat zur Europameisterschaft im eigenen Land ein neues Trikot mit einem dunkelpinkem Farbverlauf vom Hals zu Bauch erhalten.
Der Humor war klein, eng und leicht debil, als die Mem einer verschwulten Nationalelf humorig durch Social-Media viralte. Na ja, was heißt „humorig“: Es war eindeutig abwertend gemeint! Es sollten homosexuelle Männer grundsätzlich stereotyp verunglimpften und dem fußballerischen Männlichkeitsmythos ordentlich vors Schienbeintreten: Männliche Siegertypen laufen nicht in schwulen Trikots rum.
Wie armselig diese Art von „Humor“ ist, wie schäbig und kleingeistig, wie 50er das wirkt, wie so richtig gar nicht witzig, wie flach und plump, als würde sich die halbe Bevölkerung in ihrem Leben zu Tode langweilen, dass sie aus dieser Sache ein so bescheuertes Mem macht.
Steckst halt nicht drin, in dieser Flachhirnigkeit, der gedankenlosen SpaßmacherInnen in den sozialen Netzwerken.
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Das Deutschland-Trikot gibts ab 100,- Euro
Das Deutschland-Trikot gibt es zum Beispiel im DFB-Fanshop.
Die direkte Kommunikation mit den Fans über das pink-lilane Deutschland-Trikot läuft heutzutage über TIKTOK oder INSTA, dort bezieht der DFB bezieht Stellung zum Shitstorm
Die deutsche Vogue-Redakteurin Katharina Fuchs tut das ebenfalls, allerdings nicht auf Insta. Sie schreibt in ihrem Beitrag „Warum für mich als Fußballfan Pink genau die richtige Farbe für das neue DFB-Auswärtstrikot ist“: Und was ist an Pink denn nicht männlich? Lionel Messi spielt beim Inter Miami in Pink. Eine Farbe, die Clubeigentümer David Beckham höchstpersönlich ausgesucht haben soll. Messi und Beckham – in den Augen der aktuellen Pink-Kritiker also auch „unmännlich“? Ich bezweifle stark, dass das mit deren festgefahrenen Farb-Klischees kongruent geht.
Dabei ist die Farbe Pink im Fußball durchaus historisch relevant und keinesfalls eine moderne – und vermeintlich „woke“ – Modeerscheinung: Wie Deutschlandfunk Kultur schreibt, hatte auch das erste Trikot des italienischen Clubs Juventus Turin im Jahr 1897 eine pinke Farbe. Ein Club, der bis heute immerhin zweimal die Champions-League gewann, dreimal italienischer Pokalsieger wurde und 35 Mal italienischer Meister – mit Ikonen ihres Sports wie Gianluigi Buffon oder Giorgio Chiellini. Und: Bis heute ist das Papier der bekannten italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ in Rosa gefärbt. Kurzum: Die Argumente um das pinke Auswärtstrikot entbehren sich jeder Logik!
Die FAZ titelt zum neuen Deutschland-Trikot : Pinkes Trikot als Verkaufsschlager
2 Kommentare
Sieht halt aus wie ein Telekom-Werbeshirt. Schrecklich.
Geschmackssache!