Ich würde nie wieder das Familiengericht anrufen. Die Mutter hat alle Macht und sie wird von niemanden eingedämmt, beschnitten, kontrolliert oder beschränkt. Das ist ewig-gestrig. Es handelt sich um eine einzige Katastrophe. Gerade, wenn du etwas anders bist als andere Männer, andere Väter, wenn du mehr Arsch in der Hose hast, mehr Chuzpe, wenn du ein streitbarer Freigeist bist, ein emotionaler Kreativling, ein Lebenskünstler und Sonderling irgendwie – dann meide das deutsche Familiengericht. Du darfst da nämlich keine Fehler machen und musst jede verfluchte Vereinbarung umjubeln, auch wenn du abends feststellst, dass die totale Scheiße ist und du ohne es zu wollen deine Kinder verraten hast.
Verlogene Verfahrensbeistände, verrottete Anwälte, völlig umnebelte miese „Mediatoren“ der Pestalozzi-Stiftung, die auf dich scheißen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, kleine Hitlers vielleicht, die ihre eigenen Probleme mit Weltrettungsaktionen schäbig übertünschen müssen, sie machen dir das Leben schwer und … schaden deiner Tochter. Alle sind dort davon überzeugt, dass sie selber genau wissen, was für dich und deine Tochter richtig und besser ist – nur du selber nicht.
Wenn es nur die Richter wären, gäbe es Hoffnung. Aber so: Alles Scheiße. Lasst das lieber. Finger weg vor deutschen Familiengerichten!
Ich habe meine Tochter nicht verraten – und alles verloren.
Vor der 2. Verhandlung vor dem Familiengericht, nach dem mir ein sogenannter begleiteter Umgang reingeknallte wurde, damit ich mich so (!) angeblich beruhige, wurde ich von drei Justizbeamten gefilzt. Als die Männer mich zur Leibesvisitation abführten, habe ich zur Kindesmutter gesagt, sie solle sich das gut anschauen und gut merken, was hier passiert. Wie ein Verbrecher wurde ich behandelt, wie ein Schwerverbrecher, nur weil ich meine Tochter sehen wollte.
So etwas Entwertendes, Entrechtetes, Erniedrigendes habe ich noch nicht erlebt. Weil ich meine Tochter sehen will, werde ich wie ein Verbrecher behandelt. Alle hackten danach auf mich ein. Dabei ist die Sachlage ganz einfach: Ich habe mich empört und bin empört, weil ich meine Tochter nicht sehen darf oder nicht in einem würdigen und angemessenen Umfang; und weil ich so empört bin, darf ich sie nicht sehen. Dieser vollkommen absurden Logik folgen diese Amtspersonen vor Gericht. Initiiert von einer auf Rache sinnenden, vollkommen gefühllosen Kindesmutter samt jenseits von Ethik und Humanität agierenden Anwälten. Weshalb diese Mutter so ist, kann ich mir nicht erklären, ich habe niemanden irgendetwas getan.
Ich will und wollte nur meine Tochter sehen. Mit der Kindesmutter will ich schon lange nichts mehr zu tun haben, aber sie besetzt und instrumentalisiert das Kind. Was soll ich machen? Schnauze halten und mich fügen. Ich habe die Arschkarte.
Ich war nach dem Auszug der Kindesmutter aus der gemeinsamen Wohnung empört, weil mir der Zugang zum Kind entweder verweigert oder massiv erschwert wurde. Eine Mutter darf das. Der einzige Mensch, der sie dafür kritisiert hat, war neben mir – einem, wie sich gestern herausstellte, Schwerverbrecher, der seine Tochter sehen möchte – die Krisenberaterin der Pestalozzi-Stiftung. Erfolglos. Ich war empört. Ich war den ganzen Sommer über empört, weil diese Scheiße kein Ende nahm. Bis heute kein Ende nimmt. Empörend.
Aber damals war ich empört und konnte trotzdem meine Tochter sehen. Beanstandungslos und ohne Probleme. Es war zwar wenig, aber immerhin. Jetzt wird mir dieselbe Empörung, die aber auch längst abgeflaut ist, weil ich keine Kraft mehr für diese Scheiße habe, weiter vorgeworfen und zum Verhängnis. Denn auf einmal darf ich meine Tochter nicht mehr sehen. Nur in Begleitung ausgebildeter und, wie ich leider erfahren musste, nicht sehr wohlwollender und auf keinen Fall neutraler Mitarbeiter der Hamburger Pestalozzi-Stiftung. Denn plötzlich ist der Mediator gar kein neutraler Mediator, nur der Letzte, der davon erfährt, bin ich. Darüber schreibe ich noch einen eigenen Beitrag.
Ich war die ganzen Monate darüber empört, dass die Mutter alle Macht hat und machen kann, was sie will. Darüber, dass ich am Leben meiner Tochter so gut wie gar nicht mehr beteiligt werde, ich wirklich nichts mehr zu melden habe. Darüber war ich empört, habe aber meine Tochter in den Sommerferien und manchen Wochen ohne Probleme oder Konflikte, ohne sie zu belasten ganz normal betreut. Spielt nun aber alles keine Rolle mehr.
Ich bin nach einer ungerechten und für mich demütigenden 1. Anhörung vorm Familiengericht ausgerastet und hysterisch geworden. Ich habe den dummen Fehler begangen und alle Beteiligten in einem wütenden Rundumschlag per Mail beleidigt, verletzt und – nicht konkret, aber irgendwie latent – bedroht. Das war falsch, das tut mir leid und dafür übernehme ich die Verantwortung. Dieser Zustand der völligen Fassungslosigkeit hielt nur wenige Tage an, ich habe mich schnell wieder gefangen und beruhigt. Aber bis heute, 8 Wochen danach, ist gar nichts mehr gut. Geht nichts mehr. Darf ich meine Tochter nicht mehr sehen. Was mich verständlicherweise empört. Es gibt kein Halten, keine Perspektive, nichts Gutes mehr an dieser Sache. Es ist die Hölle und das Grausamste, das ich je erlebt habe. Ich weiß, wem ich das alles zu verdanken habe und werde darüber bis an mein Lebensende empört sein und es nicht verzeihen können.
Ich bin empört, weil ich meine Tochter nicht sehe. Und weil ich empört bin, sehe ich meine Tochter nicht. Ich muss nun den abgefackten Mitarbeitern des begleiteten Umgangs irgendwie beweisen, dass ich nicht mehr empört bin, sonst werfen die mich noch ins Gefängnis. Offenbar brauche ich einen Schauspielkurs oder muss ernsthaft das Heucheln lernen. Ja, das haben mir die Väter, die es mit teilweise vollkommen durchgedrehten Müttern zu tun haben, geraten: Lerne heucheln.
Es fühlt sich so an, als müsse ich meine Tochter verlassen. Ich bin so dermaßen gekränkt von alle dem, der gesamten Familie der Mutter meiner Tochter, den Anwälten und diesem verfluchten Scheißkerl von der Pestalozzi-Stiftung, dass ich eigentlich aufgeben müsste. Ich verstehe Väter, die angesichts einer solch rücksichtslosen, unmenschlichen Brutalität, bei der es kein Einhalten, keine Chance, nichts gibt, was sie stoppt, sich ganz von ihrem Kind und vor allem dessen grausamer, psychisch kranken Mutter zurückzuziehen. Mütter kommen hierzulande ganz offenbar mit allem durch. Vor allem, wenn ein Vater wie ich, empört ist über diese ganze ungerechte Scheiße, deshalb Fehler macht und es ausdrückt.
Es ist zum Kotzen. Und es nimmt kein Ende. Es gibt keine Gnade, keine Milde, kein Einsehen, kein Verzeihen, keine Chance, keine Menschlichkeit. Nichts von wegen „Im Zweifel für den Angeklagten“. Es gibt nur die Mutter und ängstliche Amtspersonen, die die Tochter zu schützen suchen, aber genau das Gegenteil tun. Denn durch den durch den begleiteten Umgang weiter extrem verschärften und noch länger andauernden Konflikt, ist sie ganz allen die Leidtragende. Mit Vernunft ist dem offenbar nicht beizukommen. Und nun soll es begleiteter Umgang richten, alle zwei Wochen in einem schäbigen Kabuff der Pestalozzi-Stiftung bis diese Leute, die dich gar nicht kennen, glauben, dass du ein guter Vater bist. Ihr könnt euch denken, wie ich empfinde. Und vielleicht euch die Frage beantworten, ob ich mich selbst erniedrigen und diese Scheiße mitmachen werde.
Eins aber ist sicher: Wenn meine Tochter alt genug ist, wird sie zurückkehren zu mir und ich werde ihr erklären und verständlich machen können, warum sie niemals mit dem Vater ihrer Kinder so umgehen darf, wie ihre Mutter das mit mir gemacht hat.