Männer haben weniger Probleme damit, dass ihre Partner*innen mehr Gehalt bekommen als sie selber. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Jobplattform Indeed hervor. Demnach finden es 78 Prozent der befragten Männer gerechtfertigt, in ihrer Partnerschaft weniger zu verdienen. Bei den Frauen stimmten zehn Prozent weniger dieser Aussage zu (68 Prozent).
Tja, ist alles nicht so einfach bei diesem Thema. Aus meiner Sicht ist es erschreckend, wie viele Frauen immer noch das klassische Modell leben und auf einen gut dotierten Job ihres Partners Wert legen. Ein eigenes Häuschen, große Reisen und drei Kinder kosten natürlich Geld. Da muss der Klimawandel erst einmal warten.
Andererseits ist es genauso krass, das viele Männer unbedingt, auf Teufel komm raus, Karriere machen wollen oder zumindest eine richtig gut bezahlte Stelle anstreben – mehr oder weniger ohne Rücksicht auf Verluste. Diese Tendenz geht leider schon in der Schule los, wo die Eltern aus lauter Bildungspanik ihre Kinder zum Abitur drängen und gängeln. Schön ist es nicht, weil dahinter keine Ethik, keine Moral zu stehen scheint.
Na ja, ob es mit der romantischen Liebe so weit her ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Die Fakten sprechen nicht gerade dafür. Dabei weiß man ja heute, dass der Kit, der Partner zusammenhält ein ähnliches Wertesystem ist.
Am Ende kümmert sich wieder die Frau um die Kids und die Gutverdiener arbeiten sich den Arsch ab, um sich dann tolle Fernreisen zu leisten um sich für die Entbehrungen zu belohnen. Ist das erstrebenswert, kann so etwas ein Leitbild sein? Heute, 2021?
Wenn wir Männer uns also mehr um unseren Beruf und damit um die Kohle kümmern, sind wir bei einer Trennung vielleicht die Dummen! Denn dann heißt es, dass wir eh kaum Zeit mit unseren Kindern verbracht haben und daher die Rolle des Zahl- und Wochenendbespaßungs-Vater angemessen ist. Ganz abgesehen davon, dass wir die Kindheit unserer Kinder verpassen. Wie traurig. Und ob sich die Frauen wirklich einen Gefallen tun, sich einem Gutverdiener an den Hals zu werfen und dann, nachdem alles vorbei ist, mit 50 noch mal richtig aufleben mit Yoga-Reisen, der Ausbildung zur Heilpraktikerin und Wochenenden in Frauenenergie-Gruppen verbringen, ist mehr als fraglich. Aber schauen wir uns die Daten der neuesten Umfrage zum Thema einmal an:
Eine Datenlage zur Rolle von Geld und Gehalt in Beziehungen
- Jobseite Indeed befragt Erwerbstätige zum Thema Gehalt und Partnerschaft
- Die befragten Männer haben weniger Probleme der “Weniger-Verdiener” zu sein als die Frauen
- Die Arbeit als Arzt, Anwalt oder Polizist (w/m/d) macht besonders attraktiv
In einer Beziehung kann das Thema Geld schnell zum Streitpunkt werden – insbesondere, wenn sich die Gehälter deutlich unterscheiden und diskutiert wird, wie gemeinsame Ausgaben bezahlt werden. Die Jobplattform Indeed hat nun anlässlich des Valentinstags ermittelt, wie Männer und Frauen mit den Gehaltsunterschieden in einer Beziehung umgehen. Dafür befragte das Unternehmen in einer YouGov-Umfrage 1.000 Erwerbstätige in Deutschland zum Thema Gehalt in der Partnerschaft.
Mehrheit ist über das Gehalt der besseren Hälfte informiert
Insgesamt kennen 83 Prozent der befragten Personen das konkrete Gehalt ihres Partners bzw. ihrer Partnerin. Dabei sind mit 85 Prozent die befragten Frauen etwas besser über den Verdienst der besseren Hälfte informiert, bei den Männern wissen 80 Prozent über das Einkommen Bescheid. Aber immerhin 12 Prozent der Frauen sowie neun Prozent der Männer tappen demnach im Dunkeln, was das konkrete Gehalt des eigenen Partners angeht.
Traditionelle Rollenbilder bestehen beim Gehalt weiterhin
Während Paare also hinsichtlich ihres Einkommens mehrheitlich transparent miteinander kommunizieren, sind die Einstellungen hinsichtlich der Höhe des Gehalts unter den Befragten noch vergleichsweise altmodisch. Fast ein Drittel der Frauen (28 Prozent) erachtet es als wichtig, dass der potenzielle Partner ein hohes Gehalt vorweisen kann. Bei den Männern stimmte dagegen nur knapp ein Fünftel dieser Aussage zu (19 Prozent).
So ist es für 34 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen unwichtig, dass das Einkommen des bzw. der potenziellen Partner*in hoch ist. Auch bei der Frage, ob es relevant ist, dass die bessere Hälfte mehr verdient als man selbst, zeigen sich die Befragten vergleichsweise zurückhaltend: Nur für 15 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer ist es ausschlaggebend, dass der Gegenpart mehr verdient.
Der Großteil derjenigen, die in einer Partnerschaft weniger verdienen, findet es zudem gerechtfertigt, dass der Partner am Ende des Monats mehr Geld bekommt als sie selbst. Überraschend: Die befragten Männer haben weniger Probleme damit, dass ihre Partner*innen mehr verdienen als andersherum: 78 Prozent von ihnen findet es gerechtfertigt, in ihrer Partnerschaft weniger zu verdienen. Bei den Frauen stimmten zehn Prozent weniger dieser Aussage zu (68 Prozent). Grundsätzlich zeigt sich bei der Einkommensverteilung ein eher traditionelles Bild: Nur 19 Prozent der Frauen sind in der Beziehung die Mehrverdiener.
Diese Berufe machen am attraktivsten
Indeed wollte auch wissen, welche Berufe eine besonders große Auswirkung darauf haben, wie attraktiv ein Mensch hinsichtlich der Partnerwahl wirkt. Der Beruf, der die Attraktivität eines potenziellen Partners am meisten steigert, ist laut der Befragten mit einer Zustimmung von 20 Prozent die Beschäftigung als Arzt. Doch auch Rechtsanwälte (13 Prozent) und Polizisten (12 Prozent) stehen anziehendsten Berufen ganz oben. Mit jeweils elf Prozent teilen sich Unternehmer*innen, Architekt*innen und Handwerker*innen den vierten Platz. Die Top fünf komplettieren Lehrkräfte (8 Prozent).
Das sind laut Befragten die Top Ten der attraktivsten Berufe:
Beruf | Männer | Frauen | Gesamt |
Arzt (w/m/d) | 17,1 % | 22,3 % | 19,6 % |
Rechtsanwalt (w/m/d) | 10,1 % | 15,7 % | 12,8 % |
Polizist (w/m/d) | 8,1 % | 16,7 % | 12,3 % |
Unternehmer (w/m/d) | 9,3 % | 13,0 % | 11,1 % |
Architekt (w/m/d) | 7,9 % | 14,5 % | 11,1 % |
Handwerker (w/m/d) | 6,6 % | 15,1 % | 10,7 % |
Lehrer (w/m/d) | 9,9 % | 5,2 % | 7,6 % |
Musiker (w/m/d) | 6,2 % | 6,6 % | 6,4 % |
Software-Entwickler (w/m/d) | 6,2 % | 6,2 % | 6,2 % |
Krankenpfleger (w/m/d) | 6,6 % | 5,2 % | 5,9 % |
Über die Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.000 Erwerbstätige zwischen dem 02. und 06.02.2022 in Deutschland teilnahmen.