Männer gelten im Allgemeinen als das „starke Geschlecht”, so werden „Schwächen” und „Mängel” bei ihnen in unserer Gesellschaft selten akzeptiert oder überhaupt wahr-/ernst genommen. Im Umkehrschluss hat das dazu geführt, dass Männer häufiger als Frauen ihre gesundheitlichen Probleme, unabhängig davon, ob körperlich oder psychisch, aufgrund von Angst durch Ablehnung verbergen oder eben nicht kommunizieren.
Welche Problematiken mit der männlichen Gesundheit einhergehen, genauer gesagt, welche Krankheitsbilder häufig auftauchen und unbehandelt bleiben, ist in diesem Beitrag zusammengefasst.
Die Definition von Gesundheit
Um Krankheiten zu erkennen, muss sich vorab Gedanken darüber gemacht werden, was Gesundheit an sich eigentlich bedeutet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Gesundheit wie folgt definiert:
“Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.”
Jedoch ist hierbei ebenso die psychische Gesundheit gemeint, welche in unserer Gesellschaft zwar mittlerweile deutlich öfter anerkannt wird als früher, jedoch bei Frauen eher akzeptiert wird als bei Männern. Die Psyche wird als Zustand des Wohlbefindens angesehen, in dem jeder seine Fähigkeiten ausschöpfen kann, um normale Lebensbelastungen zu bewältigen.
Sobald die Arbeit auf die Psyche schlägt …
Die Berufstätigkeit stellt für die meisten Menschen ein wichtiges Element ihres Lebens dar, welcher massiv für Wohlbefinden und psychische Gesundheit sorgt, da sie als Mittel zum Zweck genutzt wird. Denn ohne Arbeit gibt es kein Einkommen, womit die Grundversorgung gewährleistet werden kann. Solange ein Mann nur für sich selbst verantwortlich ist, ist das eine Sache, wenn allerdings von ihm „erwartet wird”, eine Familie zu versorgen, da die Partnerin schwanger ist oder eben mit den Kindern zu Hause, baut sich ein enormer Druck im Unterbewusstsein auf. Der Gedanke, dass andere von dem eigenen Arbeitswillen abhängig sind, kann durchaus erschreckend auf das Individuum wirken.
Doch auch die Arbeit an sich kann zum Auslöser von Befindlichkeitsstörungen und diversen Krankheiten werden, wenn man mit den Kollegen etwa nicht zurechtkommt oder mit dem von einem erwarteten Arbeitspensum. Oftmals führt Stress bei der Arbeit dazu, dass man diesen mit nach Hause bringt. Dann wird nicht mehr darüber nachgedacht, welches Buch man den Kindern vor dem Zu-Bett-gehen noch vorliest, sondern ob der Dogecoin noch weiter in die Höhe geht. Doch wie erkennt man psychische Erkrankungen wie eine Depression und wie geht man im besten Fall damit um?
Leiden an Depressionen
Einige Symptome von Depression, welche als Signal dafür gelten, dass der Betroffene unbedingt etwas unternehmen sollte, sind: vermehrte Reizbarkeit, innerer Leere, es morgens schlecht aus dem Bett schaffen, Magenprobleme (Übelkeit, Krämpfe, vermehrte/verringerte Nahrungsaufnahme), Schlafstörungen und so weiter. Fachleute raten hierbei, dass sich die Betroffenen schnellstmöglich Hilfe suchen. Das Gesundheitssystem bietet dahingehend mittlerweile ein weites Spektrum an Möglichkeiten an, dies diskret und relativ simple in den Angriff zu nehmen. Obwohl der erste Schritt optimalerweise der Gang zum eigenen Hausarzt oder einem Psychologen ist, ist der entscheidende Faktor laut diverser Studien, dass der Betroffene über sein Befinden spricht. Seelsorge-Hotlines oder enge Freunde/Familie sind häufig die erste Anlaufstelle und können als große Unterstützung dienen, da Depressionen unbehandelt immer schlimmer werden können.
Hole Dir Hilfe, wenn du Depressionen oder suizidale Gedanken hast, wenn du glaubst, nicht mehr Leben zu wollen! Schnelle Hilfe und Kontakt gibt es zum Beispiel ganz unkompliziert bei der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 – oder bei anderen Beratungsstellen.