Wir sind wieder mitten drin im Geschlechterkampf, in der Gender-Debatte. Nach dem #Aufschrei und dem fatalen und für viele nicht mehr nachvollziehbaren „Gender Mainstreaming“ in Sprache und Kommunikation, jetzt die Sexismus-Debatte um die sexuellen Übergriffe durch Prominenz in Hollywood. Dazu passt das Buch Die stille Gegenrevolution – Sind wir mit dem Gender-Mainstreaming über das Ziel hinausgeschossen? von Dr. Klaus F. Rittstieg, das schon im Feburar diesen Jahres erschien und das Thema Männer und Frauen auf brillante Weise beschreibt und beleuchtet.
Die derzeit heftig geführte Debatte um #metoo, Harvey Weinstein und Peter Pilz zeigt, dass die Geschlechterrollen nicht annähernd so genau definiert sind, wie wir das im 21. Jahrhundert erwarten könnten. Der Hamburger Naturwissenschaftler Klaus F. Rittstieg liefert mit seinem Buch Die stille Gegenrevolution eine andere Perspektive auf das Thema: nämlich eine evolutionäre. Mann und Frau sind biologisch nicht gleich – und das ist gut so. Wie sie respektvoll miteinander umgehen können, analysiert der Autor aus dem Blickwinkel der Evolutionstheorie.
Wobei die Evolutionstheorie keine Theorie ist, Evolution ist Realität. Wir können nur durch Indizien beweisen, dass sich der Mensch aus dem Affen entwickelt hat und alle Lebeweise dieselben Vorväter hatten. Da wir nicht dabei waren, ist es eben eine Theorie, die nicht umstritten ist. So viel nur vorweg. Bestritten wird sie nun von religiösen Fundamentalisten, die ihre eigenen Interessen verfolgen. Aber darauf wollen wir hier nicht eingehen.
Das Buch der stillen stille Gegenrevolution macht Spaß. Es beleuchtet und erleuchtet Zusammenhänge, Entwicklungen und Entdeckungen. der wunderbare Klaus F. Rittstieg weitet sehr unterhaltsam unseren Blick und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Gender- und Sexismus-Debatte. Denn über die Frage des Sexismus und wo die Grenzen zum sexuellen Übergriff verlaufen – etwas schon bei einer bestimmten Art eine Frau anzuschauen – kommt man zwangsläufig zur Gender-Debatte. Was ist männlich, was weiblich. Wie unterscheiden sich Männer und Frauen und woran macht sich das fest. Das alles und nicht weniger liefert diese kleine Gegenrevolution.
Einige Themen sind hochgradig interessant in diesem Zusammenhang. Zum Beispiel die Risikobereitschaft unserer Spezies und hier speziell der Männer. Unter der Überschrift „No risk, no fun“ erklärt uns Dr. Rittstieg die Evolutionsbiologie der männlichen Forschheit. Und warum macht er das? Um uns darüber aufzuklären, dass es zu einfach gedacht ist, diese und andere Eigenschaften mit moralischen Ansprüchen zu übertünchen, anstatt einen angemessenen Umgang damit zu finden und der Sache Rechnung zu tragen. Etwa in Schule und Erziehung. Aber das führt zu weit und berührt dann eher mein Spezial-Thema.
Ich dass Buch Die stille Gegenrevolution: Haben wir mit dem Gender-Mainstreaming über das Ziel hinausgeschossen jedem ans Herz legen, der Wissen und Wachstum sucht, mehr Verständnis der Geschlechterrollen und der toll unterhalten werden will.
Ein „erfrischend unbekümmerter Beitrag zu einer aufgeladenen Gender-Debatte“
Interview: Dr. Rittstieg der Irrtum des Gender-Mainstreaming „Die stille Gegenrevolution“
Leseprobe der stillen Gegenrevolution
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Die stille Gegenrevolution: Haben wir mit dem Gender-Mainstreaming über das Ziel hinausgeschossen?
von Klaus F. Rittstieg
216 Seiten, Braumüller Verlag, Feburar 2017
Gebundene Ausgabe EUR 22,-