Alice Schwarzer ist ein alter weißer Mann

Alice Schwarzer. Photo: Kathrin Krämer, Michael Lucan, edited by ny xnews.eu

Jetzt reicht es … mir. Alice Schwarzer, jede(r) kennt sie, hat sich wieder einmal öffentlich gegen das Existenzrecht der Ukraine ausgesprochen, gegen das Recht auf Selbstverteidigung und um Hilfeersuchen, das von der UN verbrieft ist, gegen Selbstbestimmung, Freiheit und Menschenrechte. Sie hat damit ebenfalls insbesondere den baltischen Staaten, Polen, Finnland, uns allen und natürlich vor allem der Ukraine das Recht abgesprochen, sich gegen männliche Gewalt, gegen toxische Männlichkeit, gegen Imperialismus, Faschismus, Gewaltherrschaft und Krieg zur Wehr zu setzen.

Sie sei mehr denn je gegen Waffenlieferungen, weil … blablabla, wir kennen das, sagte sie in der letzten Woche bei MAISCHBERGER. Offensichtlich simuliert sie Menschlichkeit und Mitgefühl, wenn sie sich gegen Waffen und für Verhandlungen … LAUT macht. Ich glaube, hier sind Hopfen und Malz verloren. Alice Schwarzer unterstellt uns anderen also, wir würden nicht verstehen, was Krieg bedeutet, was Tod, Zerstörung und ein Vernichtungskrieg für die Betroffenen bedeuten würde. Mir ist wirklich egal, was sie denkt, mit ihr stimmt etwas nicht.

Sie könnte auch sagen, die Waffenlieferungen der USA an die Sowjetunion im 2. Weltkrieg, um Hitler zu besiegen, sei falsch gewesen, hätte den Krieg verlängert und zu noch mehr Tod geführt. Wir brauchen hier nicht mehr darüber zu reden. Es ist einfach unfassbar, was der ehemalige Kopf der deutschen Feminismus da ziemlich gedankenlos raushaut.

Ihre Äußerungen zum Ukrainekrieg sind für mich Anlass genug, den gerade laufenden Fernsehzweiteiler über ihr Leben (ALICE) nicht zu sehen. Ich habe eine Tochter, ich unterstütze die Sache der Frauen, wo es nur geht und wende mich gegen das alte Patriarchat, das Frauen und Mädchen geringer schätzt als toxische und erfolgreiche Männer wie Elon Musk, Donald Trump und wie sie alle heißen. Aber mit der Gedankenwelt dieser Alt-Feministin, die heute 80 Jahre alt wird, kann und will ich gar nichts anfangen. Für mich ist Alice Schwarzer verblendet, anmaßend und eine Verschwörungstheoretikerin, die einfach in Vergessenheit geraten sollte.

Ich habe nichts gegen sie, höre aber in den letzten Jahren nur Mist von ihr, der von Verschwörungstheoretikern und destruktiven Ideologen nicht sehr weit entfernt ist. Einen schwärmerischen, aber ganz menschlichen, lesenwerten Beitrag lesen wir von Sabine Oelmann auf NTV.DE, keine Kolumne, sondern eine Würdigung. In Eine für alle: Danke Alice Schwarzer. Und jetzt endlich Rente? beschreibt sie Schwarzer als sympathische, etwas spleenige, aber liebenswerte Aktivistin. Mag alles sein. Die Schattenseiten der schwarzerschen Persönlichkeit redet sie zwar klein, aber ich verlinke diese charmante Würdigung gerne, während ich mich hier mit der harten, ungerechten, tauben und ignoranten Alice Schwarzer herumschlage.

Alice Schwarzer benimmt sich wie ein „alter weißer Mann“

Der alte weiße Mann ist ein Klischee, ein Kampfbergriff, der nicht viel taugt, aber aussage, dass derjenige unbelehrbar ist, an alten Meinungen über ALLES festhält und sich selber nicht reflektieren kann. All das trifft exakt auf Alice Schwarzer, zumindest in der Öffentlichkeit, zu 100 % zu!

Sie und Ihresgleichen – deutsche „Intellektuelle“, nicht selten eine ätzende und hässliche Spezies – verneinen internationale Verträge und Verbindlichkeiten, verneinen internationales Recht und die Vereinten Nationen, sie verneinen Polizei, die sich mit wildgewordenen Mafia-Banden – nichts anderes ist die russische Regierung – schießen muss, um Menschenleben, Recht und Freiheit auch unter Einsatz von bitteren Opfern zu beschützen. Ist das so schwierig zu begreifen? Nuhr für jemanden, der sie nicht alle beisammen hat. Als wäre es je anders gewesen, dass Freiheit und Selbstbestimmung blutig erstritten werden und verteidigt werden müssen!

Muss man den ständig wiederholen, was vor sich geht und ein Blinder mit dem Krückstock sieht? Putin will die Ukraine vernichten. Vernichten. Er erkennt die ukrainische Identität nicht an und will sie den Menschen nehmen. Entweder das Leben oder sie hören auf Ukrainerinnen zu sein und kehren Heim ins Reich des großartigen Russentums.

Es stimmt auch nicht, dass 50% der Deutschen Schwarzers Meinung sind. Das hat es noch nie gegeben und wird es auch nicht geben. Die meisten BürgerInnen würden sofort die Waffenlieferungen einstellen und verhandeln wollen, wenn es irgendeine Aussicht darauf gäbe, dann wäre dieser grauenerregende Krieg vorbei und es sei Ruhe. Das ist doch gar keine Frage. Aber Putin will es nicht. Er will weiter töten, er will die Ukraine vernichten.

Und wenn die brutalen Kampfhandlungen, in denen unzählige junge Menschen sterben und verkrüppelt werden, sofort aufhören würden, wäre das nur eine Erholungspause für barbarische Russen, die ein Großreich errichten wollen und alle Abtrünnigen Länder wieder einkassieren wollen. Das Baltikum, Teile Polens, Moldawien, Georgien und so weiter. Das will Alice Schwarzer! Das wäre die Konsequenz ihrer undurchdachten Äußerungen. Faschismus und Imperialismus, Unterdrückung und Gewalt, die Macht des Stärkeren hätte gewonnen.

Der erste Offene Brief (Nuhr Schwarzer Zeh), der die Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine forderte, war schon an Anmaßung, Unkenntnis und Gefühllosigkeit kaum mehr zu toppen. In Alice Schwarzer steckt offenbar eine überschminkte, die Wirklichkeit verdrehende Autokratin. Die Kinder in der Ukraine sterben nicht, weil sich die Ukraine gegen eine menschenverachtende Diktatur verteidigt, sondern weil die Schwerverbrecher im Kreml dieses arme Land überfallen haben und vernichten wollen.

Hieß es nicht mal, mit Kriminellen würde man nicht verhandeln. Es besteht ja wohl keinerlei Zweifel mehr darüber, dass Putin und seine russische Führung ein Haufen Schwerkrimineller ist.
Willst du mit ihm verhandeln, welche Beute er behalten darf, damit er endlich Ruhe gibt? Gibt er dann Ruhe?

Schwarzer betreibt eine verachtenswerte Täter-Opfer-Umkehr, die sie sich als Feministin nicht leisten solle. Das ist die Blamage, nicht das WM-Ausscheiden. Eine Schande, ihre russische Propaganda-Meinung, die nur durch ihre Arroganz und Unbescheidenheit, durch ihre Unkenntnis und Gefühllosigkeit getragen wird:

Dass Alice Schwarzer ihre menschenverachtende Verschwörungstheorie, die mit ihr sicher rund 15 % deutscher PsychopathInnen teilt, unbehelligt in aller Öffentlichkeit äußern darf, ist nicht nur eine Strafe für den gesunden Menschenverstand. Es ist eine Schande für uns alle!

Sie ist eine veraltete Feministin, die sich mit übelsten toxischen weißen Männer gemein macht, die Frauen und Kinder töten, verkrüppeln und verschleppen, anstatt gerade diese Kerle klar zu verurteilen und zu bekämpfen. Was für eine dummerhafte Korrumpiertheit.

Alice Schwarzer ist ALT im Denken, sie macht seit Jahrzehnten immer dasselbe und hält an ihren Meinungen aus den 80-Jahren fest. Ihr Verhärtung kulminiert in dem Versuch, die toxische Männlichkeit aus Russland befrieden zu wollen, in dem man sich ihr ergibt. Eine Schande.

Es ist nicht das erste Mal, dass Alice Schwarzer ihre Kompetenzen wie ein alter weißer Mann mit mächtigen alten Füßen übertritt und alles niedertrampelt, was ihrer uralten, unbeweglichen Meinung widerstrebt. Schon im Fall Kachelmann war sie vollkommen daneben. Sie wurde übrigens wegen Steuerbetrug verurteilt, das bitte nicht vergessen. Aber sie sondert schon seit vielen Jahren Verschwörungserzählungen ab und jetzt tritt sie der russischen Propaganda bei und funktioniert wie eine alte Maschine, die immer wieder gleich reagiert.

Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass sie irgendwas eingeräumt oder zurückgenommen hätte, dass sie sich entschuldigt oder einfach nur betreten geschwiegen hätte. Das können alte weiße Männer auch nicht, wie das Klischee sagt. Alice Schwarzer ist überbewertet. Ihre größte Angst, so spekuliere ich, ist der Bedeutungsverlust. Zu spät.

Nach einer aktuellen Einschätzung der US-amerikanischen Denkfabrik The Insitute for the Study of War (ISW) versuche Russland, „den Wunsch des Westens nach Verhandlungen auszunutzen, um eine Dynamik zu schaffen, in der sich westliche Vertreter gezwungen sehen, präemptive Zugeständnisse zu machen, um Russland an den Verhandlungstisch zu locken“. Das ISW sieht Hinweise in dem einstündigen Gespräch, das zwischen Olaf Scholz und Wladimir Putin am Freitag stattgefunden hat, sowie in der Ankündigung Joe Bidens, dass er für Gespräche mit Russland bereit wäre, wenn Putin dafür sorgen würde, den Krieg zu beenden.

Das ISW schreibt weiter, dass die Rhetorik des Kremls auch schon vorher eher Anlass zur Vermutung gab, dass Russland nicht an ernsthaften Verhandlungen mit der Ukraine interessiert sei, sondern vielmehr im Westen nur die Wahrnehmung scheinbarer Gespräche erzeugen wollte. Das soll eine Dynamik in Gang setzen, so das ISW, um den Westen zu Eingeständnissen zu bringen, etwa einer Reduzierung der finanziellen und militärischen Hilfen für die Ukraine. Die vagen Aussagen aus Moskau seien ein weiterer Beleg für diese Strategie, schreibt die Denkfabrik.
Quelle: FAZ.NET

Titelbild: Alice Schwarzer (c) Kathrin Krämer, Michael Lucan, edited by ny xnews.eu

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