Reise in die Freiheit: 2 Jahre durch das wilde Westeuropa

Buch-Cover: Reise in die Freiheit

Darum geht es in Reise in die Freiheit: Wie Matthias Langwasser den Sinn des Lebens fand

Wie gelingt es mir, glücklich zu sein? Warum bin ich hier? Gibt es einen höheren Sinn im Leben? Kommen dir diese und ähnliche Fragen bekannt vor? Matthias Langwasser hat sie sich gestellt und ist losgezogen, um Antworten zu finden.

In seinem Buch schildert Matthias Langwasser seine Erlebnisse der zwei Jahre, in denen er ohne Geld durch die Wildnis Frankreichs und Spaniens wanderte und sich überwiegend von Früchten, Nüssen und Kräutern ernährte. Die Reise war auch eine Suche nach sich selbst, auf der er eine tiefe innere Transformation erfuhr, die ihn letztlich zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben führte. Die Erkenntnisse dieser Reise gibt er nun an jeden weiter, der sich nach einem freien, ungebundenen Leben sehnt, sein Leben neu ausrichten möchte, aber nicht weiß, in welche Richtung es gehen soll.

Matthias Langwasser wanderte nach Abitur und Zivildienst 2 Jahre lang durch Europa, leitete dann einige Jahre ein Permakultur-Projekt, bei dem er Selbstversorgung mit Gemüse, Obst und Heilkräutern betrieb. 2006 gründete er den Regenbogenkreis-Onlineshop, der heute sehr erfolgreich vegane Rohkostprodukte und Premium-Nahrungsergänzungsmittel vertreibt.

Der schmale Grad zwischen echter Erfahrung und dem üblichen esoterischen Geschwafel

Nun muss man ja zunächst einmal Einigkeit darüber erzielen, dass es den einen „Sinn des Lebens“ ja gar nicht gibt. Jeder Mensch empfindet etwas anderes als sinnvoll und kann für sich selbst entscheiden, was für ihn der Sinn des Lebens ist. Außerdem brauchen wir nicht danach zu suchen, weil er längst entdeckt ist: 42 lautet die Antwort. Ein Scherz. Kann Matthias Langwasser Humor? Jemand der eine tiefe innere Transformation erfuhr nimmt sich meistens selbst sehr wichtig, denn nun hat man ja einen Auftrag eine Mission.

Und was ist mit der Wildnis Frankreichs und Spaniens? Die Wildnis ergibt sich vermutlich durch die Art der Fortbewegung, der Ernährung und des mangelnden Geldes. Ansonsten bin ich eher nicht geneigt, in Westeuropa echte Wildnis zu verorten. Vielleicht im Hochgebirge, aber darum geht es nicht.

Einerseits ist das Überleben in der freien Natur und die Suche nach sich selbst etwas Urmännliches. Oder? Doch. Mir sich selbst, dem Leben und der Natur auseinander zu setzen, seine Instinkte zu erfahren, unmittelbar für sich selbst sorgen zu müssen ist eine Erfahrung die vielen Männern ganz gut tut. Wenn sie vor lauter Verantwortung und Verpflichtungen überhaupt Zeit dafür finden. In sofern hat das die Reise in die Freiheit uns Kerlen hier und dort tatsächlich etwas zu geben.

Aber Freiheit? Was ist denn das? Was ist Unabhängigkeit? Und ist Ungebundenheit oder viel mehr Unverbundenheit wirklich Erstrebenswert? Als Vater einer wundervollen Tochter kann ich sagen: Nein.

Das Buch Matthias Langwasser ist auf 288 eng bedruckt und voller Geschichten. Man braucht Zeit und Geduld, um es zu lesen. Langwasser ist außerdem kein klassischer Erzähler, hat aber eine Mission, was man dem Text anmerkt. Schlecht ist er nicht geschrieben, aber etwas anstrengend ist er schon.

Es gibt Kapitel in dem Buch, die mich nicht wirklich interessieren oder die etwas weitschweifig sind. Die „aussergewöhnlichen Gemeinschaften“ oder die Zeit in einer „christlichen Sekte“ oder das Baum-umarmen überblättere ich rasch.

Dann gibt es da noch die Sinn- und Ratgebersprüche, die in kursiver Schlechtleserschrift im Buch verteilt sind. Etwa: „Sei so oft wie möglich in der Natur, ernähre dich von reiner, natürlicher Nahrung, gehe regelmäßig in die Stille und umgibt dich nur mit positiven, aufbauenden Dingen“. Oder: „Wir müssen wieder lernen zuzuhören, nicht nur uns selbst, sondern auch den anderen, und versuchen, sie und ihre Bedürfnisse wirklich zu verstehen“. Diese Sprüchlein sind aber nicht für jeden geeignet: „Die Menschen haben den freien Willen bekommen und können sich alles erschaffen, was sie wollen oder auch nicht wollen.“ Die pseudo-religiösen Banalitäten erreichen sicher ihr esoterisch-alternativ angehauchtes Publikum. Die Reichweite dürfte aber damit sehr begrenzt sein.

Doch lassen wir Matthias mal selber zu Wort kommen, denn meine Sache ist sein Buch leider nicht, wie man unschwer herauslesen kann. Aber vielleicht ist es was für dich und dich oder dich. Bitte schön:

Reise in die Freiheit: Wie ich in der Wildnis den Sinn des Lebens fand 

von Matthias Langwasser
Buch hier kaufen
288 Seiten, FinanzBuch Verlag (23. Februar 2021)
ISBN 3959724047
Hardcover 18,99 Euro

Leseprobe Reise in die Freiheit

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Buchtrailer REISE IN DIE FREIHEIT
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