Not Heidis Girl

Auch Barbies sind: Not Heidis Girl

„Germany´s Next Top Model by Heidi Klum“ im donnerstags auf Pro7. Hashtag #GNTM. Der Horror. Es ist zwar unterhaltsam und so ähnlich wie Dschungelcamp, aber am meisten Spaß macht es, diesen größten Mist im deutschen Fernsehen neben dem BACHELOR auf Twitter zu verfolgen. Dennoch ist die Sendung eine ernste Sache, nämlich eine ernste Bedrohung für die Gesundheit unserer Mädchen. Jedenfalls sind das die Ängst von uns Eltern, vermutlich vor allem von uns Vätern.

Um meine Tochter vor diesem Schwachsinn zu bewahren, muss man rechtzeitig ein Gegengewicht aufbauen. Bitteschön!

„Not Heidis Girl“

Pressemeldung von 2016: Seit 2012 organisiert Pinkstinks Aktionen gegen „GNTM“ („Germany´s Next Top Model by Heidi Klum“): Mit Demonstrationen, Theaterarbeit an Schulen und Netzkampagnen ist die Protestorganisation medial präsent und mit vielen Tausenden von Likes auf Facebook eine der bekanntesten Organisationen gegen Sexismus im Netz. Neben Pinkstinks haben viele renommierte Menschen aus der Wissenschaft auf den Sexismus von „GNTM“ hingewiesen. Trotzdem hat die von Pinkstinks durch eine Petition geforderte KJM-Prüfung der Sendung ergeben, dass „GNTM“ weiter um 20.15 Uhr laufen darf. Somit werden auch dieses Jahr vornehmlich 12-16-Jährige eine Sendung sehen, die ihnen einredet, sie seien zu dick, zu widerspenstig oder nicht sexy genug.

Superheldin vs. Topmodel

Ich finde gut, dass es Medien und Videos gibt, Sticker und Aufklärung, um die jungen Mädchen auch nicht nur über den Kopf zu erreichen. Gegen das sogenannte Body Shaming (körperliche Besonderheiten von anderen vor allem abwertend beurteilen) wird eine Twitter-Action mit dem Hashtag #KeinBildfürHeidi unterstützt. Eine reale Gefahr sind Depressionen und vor allem die gefürchtete Magersucht, die viele Models erfasst, aber auch ganz gewöhnliche pubertierende Mädchen. Diese Erkrankung ist potentiell tödlich und sehr schwierig zu behandeln. Sie ist aus meiner Sicht die eigentlich große Gefahr hinter dieser furchtbaren Trash-Fashion-Show von Heidi Klum. Die zwar sehr unterhaltsam, aber genauso beängstigend ist – gerade wegen des jahrelangen Erfolgs. Lasst uns unser Mädchen schützen und dieser Verkommenheit etwas entgegensetzen! Unsere Kinder sind Not Heidis Girls!

Sticker für #NotHeidisGi
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3 Kommentare

  1. Als Vater von drei Mädchen mache ich mir nicht soviele Sorgen. Die Prävalenz für jede Art von Essstörung ist da doch zu gering.
    https://www.bzga-essstoerungen.de/lehr-und-fachkraefte/zahlen-zur-haeufigkeit/
    Und man beachte, dass die Männer in der Hälfte der Größenordnungen der Frauen betroffen sind. Ob als „Ursache“ da auch GNTM in Frage kommt?
    Ein interessanter Beitrag, der mal das Phänomen beleuchtet:
    https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/magersucht-das-unheilvolle-erbe/
    Der Hang zu leichten Lösungen verstellt bedauerlicherweise die Sicht auf die komplexe Sachlage und damit zu echten funktionierenden Lösungen zu kommen.
    Ob Pinkstinks die Lösung ist, bezweifel ich, da diese Organisation nur auf der Gefühlsebene arbeitet, und wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert.

    1. Ich sprach von Ängsten. Nicht von der Ursache einer Erkrankung. Und von Models, die als Berufsgruppe sicher überrepräsentiert sind bei Magersucht. Der Anteil der Männer ist vernachlässigbar.

      Steigere dich da nicht so rein.

  2. „Lasst uns unser Mädchen schützen und dieser Verkommenheit etwas entgegensetzen! Unsere Kinder sind Not Heidis Girls!“
    Als ich dies las, dachte ich, Dir ginge es wirklich darum, dass das Format Essstörungen provoziert.
    Im übrigen kommt der der Teil, in dem Jungen etwa zur Hälfte betroffen sind am Ende: “ Bei jedem dritten Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren gibt es Hinweise auf eine Essstörung, bei den Jungen sind 13,5 Prozent auffällig. Einzelne Formen der Essstörung wurden im Rahmen von KiGGS nicht erfasst.“ https://www.bzga-essstoerungen.de/lehr-und-fachkraefte/zahlen-zur-haeufigkeit/

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