Papa, wann bekomme ich ein eigenes Zimmer?

Kinderzimmer

Solange Kinder klein sind, brauchen sie kein eigenes Zimmer. Was aber, wenn Gitterbettchen im Schlafzimmer der Eltern und die Spielecke im Wohnzimmer zu eng werden? Ganz klar: Papa und Mama werden tagtäglich gefragt, wann endlich die Zeit für ein eigenes Zimmer gekommen ist. Da kann man nur hoffen, dass die Wohnung groß genug ist und man umräumen kann, das neue Reich einfach eine Organisationfrage ist. Oder man muss umziehen … was jedoch manchmal nicht die schlechteste Lösung ist, wenn man es sich leisten kann.

Wenn Kinder mehr Freiraum brauchen

Ein warmes Bettchen, am besten ganz in der Nähe der Eltern, und einen Platz zum Spielen und Toben. Mehr brauchen Kinder nicht, solange sie klein sind. Spielen, essen, schlafen, und unsere Wonneproppen sind zufrieden. Irgendwann aber kommt der Punkt, an dem der Nachwuchs ein eigenes Zimmereinfordert. Kleinkinder entwickeln sich weiter, werden langsam zu richtigen Persönlichkeiten und brauchen immer mehr Freiraum. Wenn die beste Freundin oder der beste Freund schon sein eigenes Reich hat, wird es höchste Zeit! Schließlich kann man sich bereits bei Kindergarten-Bekanntschaften und Grundschul-Freunden damit profilieren.

In manchem Bekanntenkreis stehen mehrere Familien im Moment vor der Frage, wie der Wunsch des Nachwuchses nach einem eigenen Zimmer am besten erfüllt werden kann. Das häufigste Problem: Die Wohnung ist zu klein und gibt nicht genügend Platz her. Der unausweichliche Umzug steht also bevor und lässt sich nicht vermeiden. Denn wer kann schon nein sagen, wenn jeden Abend vor dem Einschlafen die Frage kommt: Papi, wann kriege ich mein eigenes Zimmer?

Mehr Platz im neuen Eigenheim

Was ist die beste Lösung – erst einmal in eine größere Wohnung ziehen oder doch direkt etwas Eigenes kaufen? Wird man Vater, so wächst natürlich auch die Verantwortung. Ich kenne viele junge Väter, die mit der Geburt ihres Sohnes oder ihrer Tochter ein ganz neues Verantwortungsgefühl entwickelten. Man(n) muss jetzt eine Familie ernähren, sich um sie kümmern und sie beschützen – und dazu gehört auch, das passende Heim zu finden. Zunächst stellt sich die Frage, ob man weiterhin zur Miete wohnt Oder kann man sich ein Haus oder eine Eigentumswohnung leisten? So oder so muss die neue Bleibe finanzierbar sein – es nützt schließlich niemandem etwas, wenn das neue Reich für Tochter oder Sohn die Familie in den Ruin treibt. Falls man sich fürs Kaufen entscheidet, sollte man alle Eventualitäten berücksichtigen. Soll heißen: Man sollte sich die Frage stellen, ob die Familienplanung abgeschlossen oder noch weiterer Nachwuchs in Arbeit ist. Denn wer möchte schon, dass das Eigenheim nach zwei oder drei Jahren schon wieder zu klein wird?

Dafür ist Papa zuständig – wie Kinder die Rolle von Mama und Papa wahrnehmen

Was mich an dieser Frage nach dem eigenen Kinderzimmer am meisten erstaunt hat, ist, dass in meinem Bekanntenkreis vornehmlich Väter von ihren Kindern danach gefragt wurden. Sollte es tatsächlich so sein, dass Kinder bereits in ganz jungen Jahren die Verteilung der Geschlechterrollen so explizit wahrnehmen, dass sie automatisch Papa als Ansprechpartner für eine Erweiterung des Zuhauses identifizieren? Während in fast allen Lebenslagen die Mama der erste Ansprechpartner für die meisten Kinder ist, scheint in anderen Bereichen in den Augen der Kinder ganz klar Papa der kompetentere Helfer zu sein. Es lebe die klassische Rollenverteilung! Und ich dachte, wir leben in einer Zeit der Emanzipation …

Bild: © Creatas Images/Thinkstock

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