Buchtipp im Advent #1: Die 4 Happiness-Typen – Wie Erwartungen unsere Glücksfähigkeit prägen

Buchcover: Die 4 Happiness-Typen

Es gibt ja nicht gerade wenige System, die uns Menschen, die alle irgendwie merkwürdig und irgendwie gleich sind, in Persönlichkeitstypen einzuteilen. Etwas introvertiere und extrovertierte Typen. Menschen und überhaupt alles zu Kategorisieren scheint sehr nützlich und sehr nützlich zu sein. Persönlichkeitstests im Netz schießen quasi aus den Pixeln, dass keiner ungeschoren davon kommt. Viele schwappt da aus Übersee, natürlich aus den USA zu uns herüber, wo diese Art Persönlichkeitstests von Firmen dazu benutzt werden, den richtigen Mitarbeiter zu finden. Beliebt sind auch die angeblich psychologisch fundierten Partnersuch- und Zusamenführungsanalysen, die dann „matchen“ sollen.

Das Buch „Die 4 Happiness-Typen – Wie Erwartungen unsere Glücksfähigkeit prägen“ der us-amerikanischen Rechtsanwältin und Autorin Gretchen Rubin bieten, wie der Titel schon sagt, 4 neue Persönlichkeitstypen. Ein tieferes Verständnis der Charaktere soll uns allen helfen und selbst und andere besser zu verstehen. Also eigentlich nichts Neues. Der Ansatz aber ist vor allem deshalb interessant, weil er sehr einfach und klar daherkommt und einiges interessante Aspekt auf den Punkt bringt.

Wer seinen Happiness-Typ kennt, lebt glücklicher

Wie gehen wir mit Erwartungen an uns selbst, an unsere Mitmenschen und mit ihren Erwartungen an uns um? Wenn wir verstehen, wie wir und andere ticken, können wir unsere Handlungen, Entscheidungen und Beziehungen glücklich beeinflussen: im Job, in der Partnerschaft, als Eltern, Freunde und Kollegen.

Die Bestsellerautorin Gretchen Rubin hat eine verblüffend einleuchtende 4-Typen-Lehre entworfen. Wenn wir wissen zu welchem der vier Grundverhaltensmuster – Pflichterfüller, Hinterfrager, Teamplayer oder Rebell – wir gehören, verstehen wir uns besser. Wir können uns die Stärken unseres Typs zunutze machen, dessen Schwächen ausgleichen und uns dadurch ein für uns stimmiges Leben aufbauen. Denn das Leben gelingt nur, wenn es sich auf unser innerstes Wesen, unsere wahren Interessen und Werte gründet. Zudem ermöglicht das Wissen um diese vier Happiness-Typen auch, andere besser zu verstehen.

Sich selbst und seine Erwartungen zu kennen ist eine entscheidende Voraussetzung für ein rundum glückliches, zufriedenes und freies Leben.

Fazit:
Das Buch ist sehr, sehr gut gemacht, sehr gut zu lesen und klar strukturiert. Ja, vielleicht ist es manchmal ein wenig zu simpel mit diesen Einteilungen, aber das muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich habe mich beim Lesen immer geweigert, mich zu einem dieser Persönlichkeitstypen zu bekennen, dachte immer, ich wäre eine Mischung aus allen, was der Wahrheit wohl ziemlich nahe kommt. Oder ist das doch der „Rebell“ in mir, der sich weigert, sich in diese Kategorien unter, ehm, einordnen zu lassen?

Die Kreisstruktur der SchönheitApropos! Die Autorin lebst schreibt auf Seite 14: „Man sagt ja, auf dieser Welt gäbe es zwei Arten von Menschen, diejenigen, die die Menschheit in zwei Gruppen einteilen, und diejenigen, die das nicht tun. Ich gehöre eindeutig zur ersten Sorte.“ Und ich eben nicht. Daher ist das, die Vereinfachung, meine Hauptkritik an der Sache. Nicht an dem Buch. Ich denke schon, dass es hilfreich und damit sinnvoll sein kann, bestimmte Leute in die hier eingekreisten Persönlichkeitstypen einzukreisen und entsprechend mit ihnen umzugehen. Warum nicht. Empirisch belastbar ist die Sache aber nicht. Denn die Autorin ist – typisch für diese Art Bücher – KEINE Wissenschaftlerin.

Interessant ist natürlich das Kapitel „Das Wissen um die 4 Tendenzen anwenden“. Tendenzen klingt viel besser als „Persönlichkeitstypen“. Und „anwenden“ ist immer gut, denn darum geht es ja: Dass man sein Wissen für sich einsetzt, um glücklicher, zufriedener, besser zu werden und vielleicht das eine oder andere grundsätzliche Problem, das man mit sich herumschleppt, aus der Welt zuschaffen.

Und genau aus diesen Gründen, ist das Buch „Die 4 Happiness-Typen“ ein wundervolles Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk, mit dem man das neue Jahr top motiviert und voller neuer Erkenntnisse beginnen und gestalten kann.

Lesprobe „Die 4 Happiness-Typen“

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Die 4 Happiness-Typen: Wie Erwartungen unsere Glücksfähigkeit prägen

Mit dem Selbsttest: Welcher Typ bin ich?

von Gretchen Rubin
320 Seiten, Kailash Verlag (15. Oktober 2018)
ISBN: 3424631701
Broschiert 15,- Euro

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4 Kommentare

  1. diese ganzen „Lebensratgeber“-Bücher helfen ja eigentlich nur einem, bei einer Sache:

    dem Autor des Ratgebers, sein eigenes Portemonnaie aufzufüllen

    1. Meine Erfahrung ist, dass sich viele Mitbürger, insbesondere Männer, nicht wirklich entwickeln, kaum reflektieren, wenig an sich arbeiten. In vielen dieser Lebenshilferatgeber findet sich aber etwas, das einen auf eine andere Idee bringt. Natürlich: Die eigenen Probleme muss man trotzdem noch lösen, aber diese Bücher können nach meiner Meinung ein wenig den Horizont erweitern.

      1. … wenn ich bei „Hugendubel“ war, habe ich immer wieder mal in die Lebensratgeber-Bücher geschaut, die die komplette SPIEgEL-Bestseller-Liste einnahmen. „John Strelecky“ war sicher dabei, ich sag jetzt aber besser nicht, wie ich den finde, sonst gibt es Stress …

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