Die Angst ist groß gerade, sie grenzt an Panik. Die Situation in Italien mit vielen Toten, lässt einen schaudern und ist der Motor für die drastischen Maßnahmen, die überall auf der Welt und eben auch bei uns ergriffen werden. Gerade erwarten wir auch die Deutschland eine Ausgangssperre, wie sie in Italien, Spanien, Frankreich und Belgien schon installiert wurde.
Tun die Verantwortlichen in Deutschland eigentlich irgendwas um die Menschen zu beruhigen und ihnen Hoffnung zu geben? Ich finde nein, und das kritisiere ich scharf. Aber in dieser Situation ist es nicht erwünscht, solche Kritik zu üben. Im Netz, in den sozialen Netzwerken muss man mit Hass rechnen, da man schnell als Projektionsfläche fungiert, wenn man versucht, eine eigene Meinung abzubilden. Ich spreche täglich mit einigen Menschen und streite mich auf Facebook. Jaja, die sozialen Medien, hier gibt es die viral die Hetze, die Lüge, die Denunziation, der Hass und die Dummheit, die hässliche Fratze der Bösartigkeit, wenn man sich gegenseitig belehrt, denunziert und mit dem Finger aufeinander zeigt.
Ich erkläre hier noch einmal, dass ich eine medizinische Vorbildung habe, mich Extremsituationen nicht so schnell an meine Grenzen bringen und nicht bescherut bin. Ich verstehe, worum es geht, nämlich eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern. Die Maßnahmen sind dramatisch und richtig krass. Ob diese Maßnahmen überall angemessen sind, bezweifle ich. Wir werden sehen, was geschieht und ob hinterher etwas Nachhaltiges gelernt wurde, von dem alle profitieren. Denn die Folgen dieser Pandemie werden für viele Jahre riesige Probleme aufwerfen, da wird einiges anders werden als vorher.
Aktuell kannst du das den Leuten nicht sagen. Sie sind in Panik und glauben, die große Gefahr für ihre Mitmenschen zu sein, andere umzubringen, wenn sie auch nur die Situation kritisch diskutieren. Dramatisch schlimm. Wobei das dicke Ende noch bevorsteht, wenn das so weitergeht.
„Wir reagieren auf Schockrisiken ganz anders als auf gewohnte und zeitlich verteilte Risiken. Wir sollten zu einer realistischen Risikoeinschätzung kommen.“
Quelle: NZZ
Aktuell glaubt jeder, dem Unwohl ist, der Kopfschmerzen, Schnupfen oder eine Erkältung hat, er sei befallen und werde nun alle anderen umbringen. Das ist die Panik und der begegnet man nur mit Informiertheit.
„
Wie würden Sie den typischen Covid- 19-Patienten beschreiben?
Der typische Covid-19-Patient zeigt nur milde Symptome. Zu dem Ergebnis kommt auch eine chinesische Studie aus der Metropole Shenzhen, die herausgefunden hat, dass 91 Prozent der Infizierten nur milde bis moderate Symptome zeigen, mit einem trockenen Reizhusten, dazu eventuell Fieber. Bei uns kam noch der Geruchs- und Geschmacksverlust hinzu. In 30 Prozent der Fälle trat bei unseren Infizierten auch Durchfall auf, das ist häufiger, als bisher angenommen wurde“
Quelle: FAZ
Stichwort HART ABER FAIR (eine Talkshow in der ARD) vom 16.3.2020:
Mir waren die in der Sendung auch zu einig. Vielleicht ist es ja gerade nicht die Zeit, andere wichtige Aspekte zu thematisieren, aber ein kleiner Ansatz war ja da. „Dabei bietet die Sendung durchaus interessante Aspekte: Beispielsweise, dass das Wirtschaftsministerium eine eigene Hotline eingerichtet habe, wo sich Unternehmen über schnelle und unbürokratische Hilfe informieren können. Oder dass derzeit offiziell vor Busfahren gewarnt wird, wohingegen der anwesende Virologe sehr beruhigt den Bus nehme, da dort die Ansteckungsgefahr kontrollierbar sei. Oder auch die vehemente Kritik von Anja Kohl am amerikanischen Verhalten in der Krise und der Warnung vor den Folgen des Shutdowns einer Wirtschaft, deren Wachstum vor allem auf Konsum basiere.
… Ebenfalls interessant ist Kohls Appell an Altmaier, bei all den großen Rettungsversprechen nicht den deutschen Mittelstand und die Selbständigen zu vergessen. Sonst werde sich die Struktur der deutschen Wirtschaft durch die Corona-Krise nachhaltig verändern, warnt die ARD-Börsenexpertin. Es gehe darum, zu antizipieren. Und dabei bitte nicht „too little, too late“, als klotzen statt kleckern.“
Und selbstverständlich besuchst du deine Krebskranke Mutter im Krankenhaus. Wo sind wir denn? Die Standardmaßnahmen bieten genügend Schutz und es handelt sich um eine Ausnahmesituation. Denn wenn du deine Menschlichkeit an die Angst verlierst – sage ich – sind Elend und Not die Folge.
Quelle: FAZ
Ich finde Prof. Wieler vom Robert-Koch-Institutut sehr gut. Weiß nicht, ob jemand die Pressekonferenz verfolgt. Er erklärt sachlich und klar, was Phase ist. Das machen nicht alle (Politiker), aber er hat eine Art, eben nicht Panik und Angst erzeugen. Er zeigt die Zahlen auch von der anderen Seite, wie viele überleben usw. Und er erklärt die Maßnahmen auch klar und einfach. Er ist eine wohltuende Ausnahme in diesen Tagen.
„Die Gefährdung variiert von Region zu Region.“
– Robert-Koch-Institut am 17.3.20 –
Logisch.
Jeden Tag die aktuellen Fallzahlen nachschauen und nachdenken: www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
Ich ertrage kein Misstrauen, keine Denunziation und keine Diktatur. Diesen Satz vom Virologe Alexander Kekulé werde ich aber nicht vergessen: „Die ganze Republik in die Bude zu sperren, dafür gibt es keine medizinische Indikation“.
Und er konnte es begründen.
Die Coronakrise in Trennungsfamilien
Nebenbei bemerkt, wird es sicher zu manchen Konflikten innerhalb von Trennungsfamilien kommen. Aber auch das interessiert gerade niemanden. Da denkt überhaupt keiner nach. Keine Ahnung, ob die überhaupt Hilfe kriegen. Ich habe nicht recherchiert, ob die Familiengerichte normal arbeiten, ob die Jugendämter, Familien weiter betreuen, die Kinder in Inobhutnahme haben. Keine Ahnung, wie viele Mütter die Situation ausnutzen und den Kontakt zum Vater unterbinden. Ich schätze, es wird erheblich sein. Ich hoffe, dass wir hinterher eine Statistik darüber sehen, was an dieser Stelle genau geschehen ist. Die Lage muss aber für viele Familien, für viele Kinder und Väter dramatisch sein.
Bei uns läuft es ganz gut. Das Hauptproblem ist die Mutter meiner Tochter, die zu einer Risikogruppe gehört. Sie darf auf keinen Fall infiziert werden. Ich versuche sie in dieser Richtung zu unterstützen und habe ihr selbstverständlich vorbehaltlose Hilfe zugesichert. Ich werde für sie da sein, ob Ausgangssperre oder nicht. Aktuell ist noch nichts geschehen und wird es vermutlich auch nicht, die Zahlen geben einfach nicht her, dass nun ALLE Leute infiziert werden. Ich habe der Mutter meiner Tochter angeboten, auf die Zeit mit der Tochter zu verzichten, wenn sie sich dann sicher fühlt, nicht allein ist und beide als Team in diesen schweren Zeit einander haben. Ich komme schon zurecht. Wir sehen uns trotzdem und sind jeden Tag per WhatsApp in Kontakt. Das funktioniert mit Großherzigkeit und gesundem Menschenverstand. Ok? Ok.
Wie erklären wir diese Virus-Katastrophe unseren Kindern?
Die Schulen sind bis Ende April geschlossen. Für die Kinder, insbesondere die der Mittelstufe – meine Tochter ist in der 5. – fühlt sich das zunächst wie Ferien an. Bis wir am Mittwoch die Arbeitsmaterialien aus der Klasse holten und sie nun jeden Tag fleissig lernen muss. Die Kinder merken natürlich deutlich, dass die Situation anders ist – sie können ihre Freundinnen und Freunde nicht mehr sehen. Das ist hart und wird im Laufe der Wochen immer härter werden. Uns wird noch die Decke auf den Kopf fallen und wir werden nicht mehr wissen, was wir noch machen sollen. Hier muss man wirklich festhalten, dass es gut ist, dass es WhatsApp gibt und die Kids sich wenigstens über diese Wege unterhalten und sehen können.
Der Ernst der Lage, wie sie aktuell von Politikern und Virologen kommuniziert wird – wie gesagt, es wird nicht ANGSTMINDERNT kommuniziert – ist den Kinder natürlich nicht klar. Obwohl sie verstehen, dass man schwer krank werden kann durch den Virus. Natürlich dürfen sie ihre Großeltern nicht sehen und auch daran merken sie, dass etwas unheimliches in Gange ist.
Mit persönlich tut es sehr Leid, meiner Tochter eine solche Welt zuzumuten. Unsere Kinder können gar nichts dafür und doch sind sie mitgefangen und einer der schwersten Krisen, die die Menschheit je durchmachen musste. Ja, so muss man das sehen. Ich finde, man kann die Kinder darüber aufklären, wie das zustande gekommen ist. Nämlich das in China ander andere Kultur herrscht und es dort (illegale) Wildtiermärkte gibt, wo Tiere verhökert, geschlachtet, gequält, gefressen und misshandelt werden. Von dort kommt dieser Virus, hier nimmt die Viruskatastrophe ihren Anfang. Die Ausbeutung und die Verachtung der Tiere ist der Grund für diese Pandemie. Das Virus ist von einem Tier auf den Menschen übergesprungen und das Immunsystem ist bei einigen Menschen überfordert mit damit. Ich finde, wie gesagt, dass man unsere Kindern das so erklären muss und dass wir alle gemeinsam dringend dafür Sorge tragen müssen, dass das aufhört, dass die Wildtiermärkte in China, Asien und Afrika verboten und nachhaltig verhindert werden.
Siehe dazu: Coronavirus: Ursprung Wildtiere
Coronavirus: Auswirkungen auf den Artenschutz | WWF Kommentar
Herz, Mitgefühl, Geduld, Zuversicht
Was dieser Arzt hier sagt, ist aber Mal ein anderer, ein bisher vermisster Ton: „Neben der Sorge, dass SARS-CoV-2 unser öffentliches Leben und unsere Wirtschaft lahmlegt – von der Absage von Events, Messen, Reisen, Feierlichkeiten und so weiter – fürchtet der Mediziner aber vor allem eins: Die Botschaft, die wir gerade an unsere Kinder weitergeben: „Anstelle von Vernunft, Rationalität, Offenheit und Altruismus fordern wir sie auf, in Panik zu geraten, ängstlich, misstrauisch, reaktionär und eigennützig zu sein“, empört er sich.
Wir müssen uns der Herausforderung Corona stellen, sagt er weiter, aber mit Mitgefühl und Geduld. Außerdem sollten wir uns die Mühe machen, nach der Wahrheit zu suchen. Wir dürften uns nicht Vermutungen und Katastrophen-Szenarien hingeben. „Fakten und keine Angst. Saubere Hände. Offene Herzen. Unsere Kinder werden es uns danken“, schließt Sharkawi.“
Quelle: Focus
Sehr eigene virale Lyrik
Ich warte jetzt auf die Verlautbarung, dass ab sofort standrechtliche Erschiessungen vorgenommen werden, wenn man den Anordnungen der Virologen nicht unmittelbar Folge leistet. Auch wenn es nur so aussieht, als handelte man falsch. Jeder Bürger ist ein potentieller Überträger gefährlicher Organismen und einer weniger ist einer weniger. Weidmanns Heil.
Apropos Untergang
Kinski spielt die erste Geige – Sketch History | ZDF
Meine Regel und Empfehlungen in der Virenkrise
- Regel: sich nicht ins Gesicht fassen. Das tut man unbewusst viele Male am Tag. Ist ein psychologischer Reflex.
- Andere Menschen nicht berühren. Nicht im Gesicht, nicht am Arsch, einfach nirgendwo. Auch nicht mit der Zunge. Das beherzigen schon sehr viele Leute. Glückwunsch.
- Arschgeigen, die einem querschiessen, darf man im Zweifel trotzdem aufs Maul hauen damit sie Ruhe geben. Der Kontakt ist kurz und schmerzhaft, aber mit einem feuchten Lappen um die Faust sehr sicher.
Klopapier
„Erst wenn das letzte Fieber gemessen, der letzte Husten gehustet, die letzte Mattigkeit gefühlt ist, werdet ihr merken, dass man Klopapier nicht essen kann.“
Panik
eine
Fragen
stellen
Nicht
zweifeln
keinen eigenen
Gedanken anstellen
nicht reden
nicht verarbeiten
nicht suchen
Schnauze
halten
in Angst
und Panik
verfallen
#Coronahilfe #coronachallenge #virus
Ganz wichtig ist, nicht für andere zu denken!
Nicht vorzugreifen, nicht zu vermuten, nicht anzunehmen, nicht, vorauseilend festzulegen – sondern zu fragen, seine Wünsche zu äußern und – festhalten! – wertschätzend zu kommunizieren.
Menschen allein zu lassen ist vollkommen inakzeptabel. Das gibt es hoffentlich nur in Hollywood-Endzeit-Thrillern. Die empfohlenen Schutzmaßnahmen reichen aus, um anderen sicher helfen zu können.
Quelle: Mens Health
Wer jemanden kennt, der in #Hamburg #Altona #Hilfe braucht – einkaufen, reden, putzen, Hund ausführen – der meldet sich gerne bei mir.
Hast du die Geduld zu warten, bis der Schlamm sich gesetzt hat und das Wasser klar ist? Kannst du unbewegt verweilen bis die rechte Handlung von selbst auftaucht?
– Laotse –