Väternetzwerk: Begegnungen und Einsichten auf dem Väter-Summit 2020 in Berlin

Der große Saal der HERTIE SCHOOL mit den Vätern und der Bühne

Das Treffen der Väternetzwerke in Berlin und ich mittenmang. Mehr als 200 Teilnehmer trafen sich beim Väter-Summit 2020 in der HERTIE-SCHOOL in Berlin am letzten Januartag diesen Jahres. War toll. Abgesehen davon, dass unsere Familienministerin Giffey (SPD) anwesend war, traf ich viele wundervolle Menschen. Väter und … Mütter. Ich war sehr überrascht, dass bei diesem wundervollen Event auf Frauen anwesend waren. Auch nicht wenige. Aber in den Gesprächen wurde klar, warum. Das von Volker Baisch, Gründer und Geschäftsführer der Väter PAL gGmbH „Netzwerktreffen“ zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Vaterschaft, ist von großem Interesse von engagierten Männern und Unternehmen, die sich um die Zukunft des Ganzen Gedanken machen.

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Franziska Giffey (SPD) eröffnet den Väter-Summit

Mit einer launigen doch inhaltsreichen Rede eröffnet die Familienministerin Giffey das Netzwerktreffen der Väter. Als geübte Rednerin gestaltete die Politikerin ihre halbstündige Ansprache unterhaltsam und interessant. Sie griff sehr viele Themen von Elterngeld bis Arbeitszeitverkürzung, von der Veränderung der Lebensmodelle bis hin zum Partnerschaftsbonus und familienfreundliche Unternehmenskultur. Dabei lobt sie natürlich ihr eigenes Ministerium, das all das, worum Teile der freien Wirtschaft noch ringen, selbstverständlich umsetzen. Selbstverständlich meine ich und nicht weiter der Rede Wert. Wer soll denn in all dem Vorangehen wenn nicht das Familienministerium?!

Die Ministerin stellte verschiedene Zahlen vor, etwa dass die durchschnittliche Elterngeldzeit von Väter auf 3,8 Monate (pro Kind) erhöht hätte. Dass vor 10 Jahren nur 3% der Väter Elternzeit beantragt hätten und dass es heute schon 37% sind. Dass das Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in der Studie herausfand, dass 75-80% der Eltern eine Vollzeitbetreuung ihrer Kinder wünschen; und wenn man hier sagen würde, das wäre viel zu teuer für den Staat, dann unterschlägt man, dass dies Steuermehreinnahmen von 1 bis 2 Milliarden Euro durch die Berufstätigkeit der Eltern bedeuten würde. Interessanter Zusammenhang.

Wir Väter in diesen Zeiten wären demnach Pioniere und Trendsetter. Sie warf den Spitzenvater des Jahres ein, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Ein Initiative aus der, festhalten, Privatwirtschaft. Die „Großbäckerei Mestemacher würdigt das praktizierte partnerschaftliche Ehe- und Familienmodell: Die Preisträger sind Vorbilder für eine moderne Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind.“

Frau Giffey sprach von der Elterngeldreform und zeigt aber deutlich, dass das traditionelle Rollenverteilung – der Mann verdient gut, die Frau betreut die Kinder – in Deutschland immer noch stark ist. Ich kann das aus meiner Beobachtung heraus bestätigen und finde das ziemlich schwach. Von beiden Eltern.

Bilder vom Väter-Summit 2020 – Väternetzwerk in Aktion:

Am Ende des Summit betraten alle Moderatoren die Bühne und gaben Fazit und „Ausblick“ aus den Gruppen, den Tischgesprächen bekannt. Ich habe das aufgezeichnet. Hier das Video dazu.

Väternetzwerke: Abschluss-Statements der Arbeitsgruppen – Fazit und Ausblick

Mehr Infos:

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