Der Umgang mit Neurodiversität und ihren Potentialträgern

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  • Beitrag zuletzt geändert am:1. August 2025
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Auf Neurodiversität einstellen und die Menschen durch das Leben gondeln

Es regnet. Der Klimawandel mahnt uns: Achtet auf den mit dem orangenen Gesicht. Und ich starre in die „sozialen“ Netzwerke. Hier regnet es nicht.

Ich sehe Videos von ADHSlern, die erklären, wie man am besten mit ADHSlern umgeht. Was man verstehen sollte. Wie und warum. Alles klar. Sind alle sehr sensibel, wir alle sind sensibler geworden. Mit Umgang mit allem. Ist ja auch in Ordnung.

Hatte ich nicht kürzlich Kontakt mit einer Burnout-Betroffenen? Oder war da noch die Hochsensible, die auf dem Land ihr Nervensystem beruhigen lässt?

Ein Vater aus der Klasse meiner Tochter hatte sich das Leben genommen. In unserer Klasse kämpfen zwei mit schweren psychischen Erkrankungen: Magersucht und Depression. Mein Cousin leidet unter schwerer Schizophrenie. Sein Vater hat Alzheimer. Von einem Kumpel, dessen Sohn sich mit 19 in der elterlichen Wohnung erhängt möchte ich gar nicht erst anfangen. Und von dem Knuffibär, der seine Frau und meine große Schwester erstach, um ihr ein Leben in Armut zu ersparen auch nicht.

Und dann die vielen Suchtkranken: Kokser, Kiffer, Säufer. Tablettensüchtige, Spielsüchtige, Sexsüchtige. Die Narzissten mit ausgewachsener Persönlichkeitsstörung, die tun und lassen können, was ihnen beliebt. Sehen wir gerade in Washington. Aber ich kenne Freundinnen, die mit solchen Menschen Beziehungen führten.

Apropos: Da sind auch die Co-Abhängigen, Beziehungsunfähigen, Eigenbrötler, People Pleaser, Verlassenen und Verschuldeten. Und nicht zu vergessen, die Autisten, die Gefühle nicht können.

Neurodiversität: Vom Etikett zur Überforderung

Überhaupt die Persönlichkeitsstörungen. Neben den Borderlinern gibt es einen ganzen Strauß an Störungen – von paranoid-vermeidend bis zwanghaft. Früher sagte man Neurosen. Heute sagt man Traumatisierung. Alle traumatisiert: Bindungstrauma, Entwicklungstrauma, Schocktrauma.

Habe ich etwas vergessen? Vermutlich. Die Vielfalt der Neurodiversität ist grenzenlos. Der Übergang zu behandlungspflichtigen Erkrankungen fließend.

Die WHO legt strengere Regeln an: Nicht alles, was so aussieht, ist krank. Sie definiert die ICD-10 als Standardkatalog für Krankheitsdiagnosen. Die WHO geht von 10% psychisch kranken Menschen aus. Woher die Trump-Wähler und die 20% für die AfD kommen, erklärt sie nicht.

Bei all dieser Neurodiversität haben wir die schicksalsbedingten Belastungen noch gar nicht berücksichtigt: Krebs, Autoimmunkrankheiten, Unfallopfer. Sie alle verdienen Empathie und Rücksicht. Denn Anderessein ist das neue „normal“.

Insgesamt ein ganz schönes Paket, das auf uns lastet. Nicht?

Darauf muss ich mich einstellen. Jedem gerecht werden. Alle verstehen, alle Störungen adaptieren, mein Verhalten anpassen. Wenn ich mich mit all dem auseinandersetze – Bücher lese, Videos schaue, Gruppen besuche – habe ich kaum noch Zeit für etwas anderes.

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Papalapapi

Ich heiße Mark und bin Vater einer wundervollen Tochter. Papalapapi Vaterblogger, Elternblogger und Männerblogger beschäftigt sich mit Themen rund ums Kinderhaben und Mannsein aus einer subjektiven männlichen und vor allem väterlichen Sicht.

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