Der Vater – eine Witzfigur

Der Vater als Witzfigur

Ich erlebe gerade ganz konkret und nachweisbar eine grundsätzliche Geringschätzung der Vaterrolle durch die Familiengerichtsbarkeit und die von ihr lebenden Berufsgruppen. Es wird ganz natürlich davon ausgegangen, dass Mütter alles richtig machen und viel wichtiger für Kinder sind, als Väter. Als Vater hast du gar nicht zu melden, im Zweifel wirst du zu einer Gefahr für dein Kind erklärt, als POTENTIELLER Gewalttäter und kranker Irrer. Die Leute, die das tun, leben ganz prima davon, falsche Anschuldigungen werden gut bezahlt. Wer davon einmal probiert hat, versucht es immer wieder. Während die Mutter ihre Macht voll ausnutzt und dir den Rest gibt. Dabei erinnere ich mich an die Zeit, als nach neuen Männern gerufen wurde, die das Land angeblich brauchte. Später erfand man die neuen Väter. Sie finden nur allesamt kaum eine Berücksichtung in unserer Gesellschaft. Es wird Zeit, die Barrikaden zu erklimmen, Männer. Der hier geteilte Beitrag von WELT-Online beleuchtet einen Missstand, der uns alle tief erschüttern sollte. Hier ein paar Zitate daraus:

„Die Neigung, in einer Familie mit Kindern den Mann für überflüssig zu halten, schadet den Söhnen. Ohne Mann im Haus haben es vor allem Jungen, aber auch Mädchen schwerer, sich gesund zu entwickeln.“

„‚Warum sollte ein Mann heute das Risiko einer dauerhaften Beziehung oder gar Ehe eingehen?'“, fragte unlängst ein Blogger in der Süddeutschen Zeitung. Die Antwort gibt er sich selber:’Um bei der ersten Gelegenheit entsorgt und als Unterhaltszahlsklave zu enden, der seine eventuellen Kinder nur sehen darf, wenn sie es ihm erlaubt? Den meisten reicht es schon, in Schule und Beruf benachteiligt und vom feministischen Mainstream in Kunst, Kultur und Medien als Witzfigur, Hassobjekt und Quelle allen Übels verteufelt zu werden.‘ Das ist keine Einzelmeinung mehr.“

„Junge Männer ‚heute befürchten, dass in Wahrheit die Frauen die wichtigen Entscheidungen fällen und sie, die Männer, gar nicht mehr brauchen‘. Wenn wir auch zukünftig Väter wollen, müssen wir wohl den jungen Männern politisch, ökonomisch und sozial Perspektiven anbieten, die sie zu einem gut Teil entlasten.

Siehe: Ohne Vater bleibt sich der Sohn fremd

Vom Autor dieses Beitrags, Walter Hollstein, auf WELT ONLINE ist das Buch Was vom Manne übrig blieb: Das missachtete Geschlecht erschienen. Ich zitiere von seiner Website dazu:
„Was vom Manne übrig blieb Krise und Zukunft des starken Geschlechts Aufbau-Verlag 2008
Die öffentliche Wahrnehmung ist durch den Einfluss von Frauenbewegung und Feminismus selektiv eingestellt worden. Das schließt einerseits die Thematisierung weiblichen Problemverhaltens aus und verhindert andererseits die Anerkennung männlicher Problemlagen. Beides gehört nicht mehr zu einer „political correctness“, die inzwischen von Frauen definiert wird. So lebensbedeutsam der Feminismus für neue Orientierungen des weiblichen Geschlechts gewesen ist, so verheerend sind seine Folgen für das männliche und dessen Sozialisation.
Zum Zeitgeist gehört, Männlichkeit nur noch mit den negativen Assoziationen von Gewalt, Krieg, Naturzerstörung, sexueller Belästigung und Missbrauch zu verbinden. Auch einstmals positive Qualitäten von Mann-sein werden mittlerweile gesellschaftlich umgedeutet. Männlicher Mut wird als männliche Aggressivität denunziert; aus Leistungsmotivation wird männlicher Karrierismus, aus Durchsetzungsvermögen männliche Herrschsucht, aus sinnvollem Widerspruch männliche Definitionsmacht und das, was einst als männliche Autonomie hoch gelobt war, wird nun als die männliche Unfähigkeit zur Nähe und Hingabe diffamiert. Männer müssen sich seit cirka vier Jahrzehnten als Unterdrücker, Schweine, Ungeziefer, Vergewaltiger oder – bestenfalls – Trottel öffentlich diffamieren lassen. Widerspruch gilt bereits als frauenfeindlich.
Unbedacht bleiben dabei die verheerenden Folgen für die männliche Identitätsbildung von Buben und jungen Männern. Zusammenhänge eines negativen Bildes von Männlichkeit und männlicher Verwahrlosung, Suchtanfälligkeit, Gewalttätigkeit, Kriminalität oder Schulversagen werden nicht thematisiert. Die Forschung zu dieser Entwicklung aus dem anglo-amerikanischen Sprachbereich spricht bereits von einer öffentlichen „Verachtung der Männer“ und – parallel zur Misogynie – von der gezielten Ausbreitung von Männerhass (Misandrie).
Die Gesellschaft sollte sich endlich dieses Problems annehmen und Männer müssen reagieren.“

In diesem Zusammenhang auch noch mal Jesper Juul zum Thema Mann und Vater sein:

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2 Kommentare

  1. Lieber M.
    Ich verfolge Deinen Blog nun einige Zeit.
    Es ist kaum zu ertragen, wie Du Dich im Kreise drehst.
    Ich wünsche Dir, dass Du DEIN Thema bald durchgearbeitet hast und wieder auf dem Teppich landest.
    Kämpfen, kämpfen, und wieder kämpfen, all das führt zu immer mehr Zündstoff! (Und zu unglücklichen Kindern, die so oder so ALLES mit ihrer unschuldigen und loyalen Seele tragen müssen.)
    Meine Erfahrung – und die einiger Mütter – ist, dass gerade in Hamburg die „Rechte der Väter“ vor Gericht viel mehr Beachtung finden als je zuvor – und zwar unabhängig, wie ‚unsozial, intrigant, verlogen, kämpferisch, boshaft…‘ die Väter sich im wirklichen Umgang mit Kind und Mutter verhalten.
    Vor Gericht zählt allein das diplomatische Auftreten von Anwalt und vertretener Person.
    Die Richter haben es satt, Streithähnen zuzuhören. Sie sind unbeteiligt und wollen möglichst wenig Arbeit mit ermüdenden Einzelfällen haben.

    Recht gebe ich Dir allerdings dass eine ganze ‚Industrie‘ Interesse daran verfolgt, Konflikte aufzuputschen, um möglichst lange Geld an Streitigkeiten zu verdienen. Und dass Gutachter nicht gleich objektiv oder gar qualifiziert sind. Auch diese schmarotzen am dem ganzen Prinzip.

    Ich wünsche Dir die Erkenntnis, dass Du Dich dabei nur selbst aufreibst (all die Attribute, die Du Dir selbst gibst beeinflussen doch tagtäglich Dein Handeln und Deine Ausstrahlung – und diese erzeugt wiederum eine Resonanz in Deinem Gegenüber) und irgendwie einen Weg findest, einigermaßen durchzuatmen, um dann nächste mögliche Schritte der Großmütigkeit (auch und vor allem zu Dir selbst) versuchen kannst.

    Die Kinder kommen eh eines Tages und ‚rechnen mit den Eltern ab‘.

    1. Vielen Dank, für deinen Kommentar, Pippilotta.

      Nun, ich kann dir sagen, dass ich mich nicht vor dem Gericht streite. Ich bin die ganze Zeit in der Defensive, muss mich krassen, verlogenen und böswilligen Behauptungen wehren, werde zu einem psychiatrischen Gutachten gezwungen, werde wie ein Verbrecher behandelt und habe keinerlei Rechte. Ich wollte jedenfalls die Sache beim Gericht beenden, doch die Mutter meiner Tochter bekämpft mich mit ihren grausamen Rechtsanwältin weiter, es nimmt kein Ende, ich durfte meine Tochter in den Ferien nicht sehen, ausgefallene Wochenende wurde nicht ausgeglichen.

      Also: Ich bin es nicht, der Krieg und Wahnsinn inszeniert.

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