Jugendstudie 2025: Warum unsere Kids mehr draufhaben, als manche Stammtisch-Parolen vermuten – Ein väterlicher Blick

  • Beitrags-Kategorie:Gesellschaft
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Beitrag zuletzt geändert am:21. Mai 2025
  • Lesedauer:7 min Lesezeit
Du betrachtest gerade Jugendstudie 2025: Warum unsere Kids mehr draufhaben, als manche Stammtisch-Parolen vermuten – Ein väterlicher Blick
Foto von S. H. Gue auf Unsplash

Die frischen Zahlen der Jugendstudie 2025 räumen mit den üblichen Klischees auf. Ich stehe dabei nicht als allwissender Guru am Küchen­tresen, sondern als Papa, der Jugendliche mag und ihnen zuhört, fragt und sie unterstützt.

Manche Generationen kann man, zumindest in den Metropolen, am Klamottenstyle auseinanderhalten. Ganz scheußlich, die um die 40-Jährigen, mit den weißen Socken in weißen Sneakern und diesen seltsamen Hochwasser-Jeans plus unpassender Hut. geschmacksverirrt, wie ich meine. Aber das sind ja auch keine jungen Leute, das ist nicht die Jugend, die einen viel besseren Style pflegt, wie ich meine.

Mir ist das wirklich wichtig, was die Generationen denken, wie sie sind und was sie bewegt. Daher frage ich viel und gehe stets, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, mit jungen Menschen ins Gespräch. In einen Deep Talk. Außerdem ist meine Tochter mit fast 16 eine gute Quelle, um der Jugend 2025 so einigermaßen auf den Nerv … nicht zu gehen, sondern zu fühlen.

Macht ihr das auch? Interessiert ihr euch für die junge Welt.

Was sagt die Jugendstudie 2025 im Kern aus?

Die aktuelle Jugendstudie 2025 entlarvt Vorurteile: 65 % der befragten Jugendlichen blicken optimistisch in ihre Zukunft, 81 % arbeiten oder streben eine Vollzeitstelle an. Statt Smartphone-Sucht und Lustlosigkeit dominieren Resilienz, Solidarität und Tatendrang. Väter können diese Stärken mit offenen Gesprächen, Finanzwissen und Digital-Detox-Ritualen gezielt fördern.

1. 65 % Optimismus? Yo!

Zwei von drei 14- bis 29-Jährigen schauen trotz Kriegs­meldungen und Preis­schocks hoffnungs­voll auf ihr eigenes Leben, sagt die Jugendstudie 2025. Der Wert stieg sogar um drei Prozent­punkte gegenüber 2024.

2. Sorgen werden nicht verdrängt, sondern sortiert

  • 62 % treibt der Krieg in Europa und im Nahen Osten um.
  • 57 % ärgern die steigenden Preise.
  • 48 % ringen mit Wohnungs­knappheit und gesellschaftlicher Spaltung.
    • 47 % fühlen sich vom Klima­wandel bedroht.
      Merke: Realismus ist kein Pessimismus, sondern eine To-do-Liste für Politik – und für uns Eltern.

3. Arbeitsmoral: Generation „Ich pack’s an“

81 % der erwerbstätigen Gen-Zler schuften Vollzeit. Das liegt höher als bei uns Alten. Faul? Fehlanzeige.

4. Smartphone & Co. – Reflexion statt Sucht laut Jugendstudie 2025

  • 64 % sagen: Das Handy macht mich besser organisiert.
  • 55 % spüren aber auch mehr psychischen Druck.
  • 47 % wollen ihre Bildschirm­zeit bewusst senken.
  • 35 % geben offen zu: Mein Nutzungs­muster hat Suchttendenzen.
    Klingt nach kritischem Medien­umgang, nicht nach „Smombies!“.

5. Was wir Väter konkret beitragen können

ChallengeUnser HebelKurz-Erklärung
Kriegs- & KrisenangstTransparente GesprächeNachrichten gemeinsam einordnen, Gefühle benennen, Handlungsspiel­räume suchen.
Inflations­frustFinanzfitness teilenZusammen Preise checken, Budget-Apps testen, ETF-Basics erklären.
ArbeitsstressPausenkultur vorlebenDeine Mails nicht nach 22 Uhr beantworten – Glaubwürdigkeit schlägt Predigt.
Smartphone-BalanceDigital Detox DaysEin Abend pro Woche offline + Ersatz­rituale (Kickboxen, Gitarre, Nacht­spaziergang).
Zukunfts­mutErfolge feiernKleine Siege laut würdigen: Referat gemeistert? Gemeinsam Pizza!

Unser Bündnis mit der Zukunft

Die Jugendstudie 2025 zeigt keine verwöhnte Generation Schneeflocke*, sondern junge Leute, die Krisen wahrnehmen und trotzdem nach vorne gehen. Wenn wir Eltern, wir Väter zuhören, Türen öffnen und ab und zu selbst den Flugmodus einschalten, sind wir Unterstützer und keine Meckerer..

*Was bedeutet „Generation Schneeflocke“?

Der Begriff Generation Schneeflocke stammt aus den USA und wurde ursprünglich als politisches Schlagwort gegen die Millennials (Generation Y) geprägt. In Deutschland kleben manche ihn inzwischen auch der Gen Z an. Die Message ist klar abwertend: Wer so genannt wird, soll angeblich hypersensibel sein, bei der kleinsten Kritik dahinschmelzen wie frischer Pulverschnee, wenig Stehvermögen besitzen und trotzdem ein Leben in Luxus erwarten.

Im Vereinigten Königreich bekam der Begriff während der Brexit-Debatte zusätzlichen Schwung; 2016 schaffte er es sogar unter die zehn „Wörter des Jahres“ des Collins English Dictionary. Mittlerweile werden laut dem Generationsforscher Rüdiger Maas auch die Post-Millennials – die Zoomer – gern in denselben eisigen Topf geworfen.

Dabei lohnt der Blick über den Tellerrand: In vielen westlichen Industrieländern ist diese junge Kohorte zahlenmäßig klein und heiß umworben, während sie im Globalen Süden eine riesige Generation bildet, die oft mit vollem Einsatz für Bildung, Jobs und soziale Teilhabe kämpft. Mit anderen Worten: Schneeflocke ist ein Etikett, das mehr über die Werfenden aussagt als über die, die es treffen soll.

Mehr zu Jugendstudie 2025: www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/jugendstudie-118.html

Newsletter abonnieren

Nix mehr verpassen!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

(Visited 9 times, 9 visits today)

Papalapapi

Ich heiße Mark und bin Vater einer wundervollen Tochter. Papalapapi Vaterblogger, Elternblogger und Männerblogger beschäftigt sich mit Themen rund ums Kinderhaben und Mannsein aus einer subjektiven männlichen und vor allem väterlichen Sicht.

Schreibe einen Kommentar