Erschütternde Doku: „Amerikas Geschlechterkampf“ – Wenn Glauben zur Waffe gegen Frauen wird

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Amerikas Geschlechterkampf gegen Frauenrechte

Es ist eindeutig: Die größte Bedrohung von Frieden und Demokratie ist religiöser Eifer im Mantel des Nationalismus. Die grauenhaften Verhältnisse in den „Red States“ der USA, belegt die Doku „Amerikas Geschlechterkampf“. Hier verachtet ein religiös verbrämtes Patriachat im Namen eines grausamen Gottes, im Namen der Bibel, Frauen. Sie sollen gefälligst dem Manne Untertan sein – sonst ab in den Knast. Die USA sind neben dem Hightech-Land mit seinen Technofaschisten von Trump, Thiel, Bezos, Gates, Altman und Zuckerberg, ein Dritte-Welt-Land, rückständig, unterentwickelt, gewaltätig, antidemokratisch und frauenverachtend.

Wie verachtenswert und traurig die Zustände sind – in der Doku am Beispiel Oklahomas herausgearbeitet – ist angesichts der katastrophalen Präsidentschaft Trumps besonders brisant. Mit dem kriminellen Hochstapler an der Spitze, hat der christliche Nationalismus, der nicht selten an puren Faschismus erinnert, eine neue Möglichkeit, seine rücksichtslose Agenda ins Werk zu setzen. Verlierer ist die ganze Welt – außer die Tech-Oligarchen und Trump-Freunde, die immer reicher und reicher werden.

Weshalb sich die christliche Rechte der evangelikalen Psychopathen so sehr an den legitimen Abtreibungsgesezten reibt und auch nicht vor Gewalt zurückschreckt, selbst in der Familie vergewaltigte Frauen zum Austragen des daraus resultierenden Kindes zu zweingen, erschließt sich mir nicht. Mitgefühl, Gerechtigkeit, Groß- und Sanftmut – traditionelle Tugenden von Anhängern Jesu – haben hier gar keinen Platz. Wohl Psychopathie, Menschenverachtung und Gewalt gegen Frauen. Wenn nicht physisch, so doch mittels „Gesetz“.

Es kann einem angst und bange werden, angesichts des Machtmissbrauch und der Frauenverachtung (toxische Männlichkeit), die die patriarchalen, christlichen Strukturen im mittleren Westen der USA zulassen und fördern. Es ist derselbe Schoss, dem auch Charlie Kirk entwuchs. Glasklar ist: Frauenfeindlichkeit = Menschenverachtung.

20 Jahre Haft für Frauen, deren Kinder von ihren Väter misshandelt wurden

In den USA droht Frauen die Haft, weil sie Opfer sind. Männer dürfen Zehnjährige „heiraten“. Ärztinnen werden verfolgt, Kliniken geschlossen. Willkommen im Land der Freiheit.

Der Dokumentarfilm „Amerikas Geschlechterkampf“ von Brice Lambert (ARTE/ZDF) zeigt mit schneidender Klarheit, wie tief die USA in einem neuen Kulturkampf stecken – einem Krieg gegen Frauen, gegen Selbstbestimmung, gegen Aufklärung. Lambert lässt Menschen zu Wort kommen, die für ihre Überzeugungen einstehen – und solche, die andere mit Bibelzitaten knebeln wollen.

Die Rückkehr der alten Moral

Seit der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus hat der konservative christliche Nationalismus die Oberhand gewonnen. Was früher als religiöser Rand galt, ist heute politische Doktrin. In vielen Bundesstaaten ist Abtreibung vollständig verboten – auch nach Vergewaltigung oder Inzest. In Oklahoma, wo einige der härtesten Gesetze gelten, werden Ärztinnen und Betroffene gleichermaßen kriminalisiert. Frauen, die misshandelt oder vergewaltigt wurden, müssen ihre Kinder austragen, sonst droht Gefängnis.

Der Film zeigt erschütternde Fälle: Frauen, die für die Verbrechen ihrer Partner mitverurteilt werden. Ärztinnen, die nach Notoperationen an Patientinnen ihre Approbation verlieren. Und Menschen, die unter religiösem Druck Entscheidungen treffen, die nichts mehr mit Freiheit zu tun haben.

Shane Jett – das Gesicht der christlichen Rechten

Einer der Protagonisten: Shane Jett, Senator in Oklahoma. Republikaner, strenggläubig, Mitglied des Oklahoma Freedom Caucus. Jett steht exemplarisch für eine Bewegung, die aus Religion Gesetz macht. Er will den Staat offiziell unter das Motto stellen: „Christ is King“ – eine Resolution, die er 2024 einbrachte. In Interviews erklärt er, warum Abtreibung für ihn ein „Verstoß gegen göttliches Recht“ sei. Der Mensch beginne mit der Empfängnis, sagt Jett. Und wer das anders sehe, stelle sich gegen Gott.

Diese Haltung hat reale Folgen:
Tausende Kliniken mussten schließen, gynäkologische Versorgung ist in weiten Teilen des Landes kaum noch möglich. In Notaufnahmen sterben Frauen, weil Ärzte Angst haben, eine Fehlgeburt zu behandeln – sie könnten der „illegalen Abtreibung“ beschuldigt werden.

Wenn Politik über Körper herrscht

Lambert zeigt nicht nur religiöse Fanatiker, sondern ein System. Ein Netzwerk aus Lobbygruppen, kirchlichen Beratungsstellen (Crisis Pregnancy Centers) und republikanischen Thinktanks, die gezielt Narrative streuen: Abtreibung sei Mord. Feminismus Zersetzung.
Das klingt nach Mittelalter – ist aber moderne Medienstrategie.

„Amerikas Geschlechterkampf“ zeigt, wie aus Glauben Macht wird, wie Theologie zur Politik mutiert und Frauenrechte auf dem Altar vermeintlicher Moral geopfert werden. In dieser Welt ist die Frau wieder Mittel zum Zweck: Trägerin, Mutter, Symbol. Nicht Mensch.

Aber es gibt Widerstand

Lambert begegnet Aktivistinnen, Ärztinnen, Juristinnen. Frauen, die trotz Drohungen weitermachen. Eine Klinikleiterin in Texas sagt im Film:
„Wir behandeln Menschen, keine Dogmen.“
Sie riskiert damit ihre Existenz – und ihr Leben.

Diese Stimmen sind der Gegenentwurf zu Jett und seinen Gesinnungsgenossen. Sie erinnern daran, dass Freiheit immer auch Mut bedeutet – und dass Fortschritt keine Selbstverständlichkeit ist.

Warum uns das betrifft

Was in den USA passiert, ist kein fernes Phänomen. Religiöser Fundamentalismus, populistische Vereinfachung und der Rückbau von Rechten sind globale Tendenzen. Auch in Europa, auch in Deutschland wird wieder darüber gesprochen, „das Leben zu schützen“ – aber oft meint man damit: Frauen zu kontrollieren.

Diese Doku ist ein Weckruf. Sie zeigt, wie leicht ein Land kippen kann, wenn Glauben, Angst und Macht sich verbünden.

Sehenswert – weil sie weh tut

„Amerikas Geschlechterkampf“ ist kein bequemer Film. Er zwingt dazu, hinzusehen, wo man am liebsten wegschauen würde. Und er erinnert daran, dass Freiheit nicht von selbst bleibt – schon gar nicht die Freiheit über den eigenen Körper.

Ausstrahlung:
ARTE Mediathek – verfügbar bis 25. Oktober 2025.
Ein Film von Brice Lambert, Frankreich 2024, 90 Minuten.


Amerikas Geschlechterkampf: Dokumentarfilm von Brice Lambert (F 2025, 77 Min). Video verfügbar bis zum 05/01/2026

Quellen:

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Papalapapi

Ich heiße Mark und bin Vater einer wundervollen Tochter. Papalapapi Vaterblogger, Elternblogger und Männerblogger beschäftigt sich mit Themen rund ums Kinderhaben und Mannsein aus einer subjektiven männlichen und vor allem väterlichen Sicht.

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