Vor gut drei Jahren habe ich mich an dieser Stelle bitter über die deutsche Impfpraxis im Baby- und Kleinkindalter beschwert. Grund waren die massiven Nebenwirkungen der Kombinationsimpfungen, die in den ersten Zwei Lebensjahren den Kindern verabreicht wird. Nun, im Sommer des Jahres 2013 kommt eine neue Impfdebatte in Deutschland auf, diesmal geht es um Masern („Es ist verantwortungslos, wenn Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen“, Zitat von Daniel Bahr, Gesundheitsminister) und die gesellschaftliche Verantwortung (der Eltern) …zur Impfung.
„Die Ständige Impfkommission rät daher seit einiger Zeit auch all jenen, die nach 1970 geboren sind, generell zur Masernimpfung, sofern sie nur einmal oder gar nicht geimpft sind oder der Impfstatus unklar ist.“ Siehe Deutsches Ärtzeblatt online.
Meine Meinung zur Impfpraxis hat sich in den letzten Jahren verändert. Ich befürworte sie. Allerdings ist die gängige Praxis der Kombinationsimpfungen nach wie vor zu kritisieren, denn das Imunsystem der Kinder gerät vollkommen aus dem Gleichgewicht. Die Notwendigkeit aber der Impfungen sehe ich ein. Gerade im Zusammenhang mit gesellschaftlicher und globaler Verantwortung. Da beist keine esoterische Maus einen Pfaden ab: Die Fortschritte der modernen Medizin haben wir vor aollem der Bekämpfung der schlimmsten Infektionskrankheiten zu verdanken. Die sehr geringe Kindersterblichkeit und die nach wie vor steigende Lebenserwartung stehen ebenfalls unmittelbar im Zusammenhang mit dem medizinischen – und hygienischen – Fortschritt. Nahezu ausgerottet sind Masern, Windpocken, Diphterie, Mumps, Polio (Kinderlähmung) und andere schwerwiegende Infektionskrankheiten wie Cholera, Tuberkulose, Tollwut, Wundstarrkrampf usw. usf.
Nur einige Esoteriker, Anthroposophen, Heilpraktiker, Naturheilkundler und Homöopathen bestreiten die Notwendigkeit von Impfungen im Kindesalter. Und bringen andere damit in Gefahr. Meine Lebenserfahrung hat mich verändert. Ich war lange Jahre überzeugt von der Homöopathie und (als examinierter ehemaliger Krankenpfleger) enttäuscht von der „allopathischen“ Medizin. Doch was am Ende wirklich geholfen hat, war ganz konkrete, wissenschaftliche und ganz normale Medizin. Alles andere ist Hokuspokus, an alles andere muss man … glauben, was mir aus vielen guten Gründen seit einiger Zeit nicht mehr gelingen will.
Ein kurzer Blick in die Geschichte der Medizin sollte einem jeden die Augen öffnen. Die entscheidenden Durchbrüche wie die Entdeckung des Penicillins, die Entwicklung von wirksamen Schmerzmittel und Psychopharmaka sind noch nicht lange her. Und das sind nur die herausragenden Ereignisse in der Geschichte der Heilkunde.
Man kann die Verquickung von massiven finanziellen Interessen (der Pharmaindustrie) und dem Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit, nach Heilung und Hilfe kritisieren, kritisch begleiten. Und muss es sogar. Aber die Erde ist keine Scheibe mehr, auf Wunder will sich kaum einer verlassen und die Ergebnisse der Moderne sprechen eine eindeutige Sprache: Informiert euch … umfassend und lasst eure Kinder impfen bzw. immunisieren!
Lesetipp: Vom gefährlichen Egotrip der Impfgegner
Foto: Techniker Krankenkasse
2 Kommentare
Ich bin wirklich froh, dass du in deinem Blog deine geläuterte Meinung zum Ausdruck bringst. Das machen nicht viele.
Ich weiss nicht, ob du vielleicht mal die Infografik der LA times zu den Auswirkungen der Aktionen der Impfgegner in der westlichen Welt gesehen hast. Ansonsten hier noch der Link.
Vielen dank. Aber da ist kein Link.