Madenwürmer bei Kindern

Kleiner Donner von Yakari

Kinderkrankheiten, Medizin und Internet gehen nicht zusammen. Man findet sehr oft nicht die richtigen Informationen und macht sich mit lauem Halbwissen unter Umständen noch mehr verrückt, als es die Sorge um die Gesundheit unserer Kinder eh schon tut. Ein kühler Kopf ist sehr oft hilfreich. Aber nein, Gerüchte und Geschichten von Freunden und Bekannten geben einem oftmals den Rest, da alles immer ganz dramatisch ist. Wie z. B. die Sache mit den Würmern, die mein Töchterchen gerade befallen haben.

Der Befall ist harmlos. Es kommt zu nächtlichem Afterjucken, was das Hauptsymptom ist. Dann geht man zum Arzt, bekommt einen kleinen Drink und der Fall ist erledigt. Bei erneutem Befall, wie in unserem Fall, bekommt man den Drink innerhalb von 3 Wochen zweimal.

Ansteckung erfolgt offenbar über kontaminierte Erde. Das Kind spielt irgendwo und steckt sich die Finger in Mund. Zack. Unser Kinderarzt meinte, dass es Menschen gäbe, die anfällig für den Wurm wären. Daneben liest man auch, dass solche Parasiten gut für die Abwehrkräfte wären und später vor Allergien schützen. Wie dem auch sei: Die Sache ist ungefährlich und nicht weiter von Bedeutung. Und mit einem Bandwurm, bei dem eine aufwendigere Therapie vonnöten sein könnte, hat der Madenwurm jedenfalls nichts zu tun.

„Der Madenwurm ist der weltweit verbreitetste Eingeweidewurm beim Menschen und einer der häufigsten Parasiten des Menschen. Etwa 500 Millionen Infektionen werden, unabhängig von Alter und sozialem Status des Infizierten, weltweit pro Jahr verzeichnet. Die ebenfalls zu findende Bezeichnung Kindermadenwurm ist insofern irreführend.“
Siehe. www.wikipedia.org/wiki/Madenwurm

Surft man aber durchs Netz, findet man Tipps, die unser Kinderarzt, darauf angesprochen, nicht teilt. Wie Beispielsweise sofort und für eine Zeit täglich die Bettwäsche zu wechseln und Ähnliches. Ich will nicht weiter darauf eingehen, aber die Diskrepanz zwischen ärztlichem Rat und den Ansichten auf manchen Gesundheitsseiten im Internet ist wirklich dramatisch. Deshalb immer locker bleiben.

Momentan schaut unsere Kleine gerne Yakari im KiKa. Da sie das so toll macht mit ihrem Doktor und ich sehr stolz auf Sie bin, wäre das vielleicht eine schöne Sache, ihr neue Bezüge mit ihrem Lieblingsindiander zu besorgen. Oder? So bestärken wir ihr angstfreies, sehr kooperatives Verhalten beim Arzt. Dann weiß sie: Wenn ich die scheusslich schmeckende Medizin schlucke, bekomme ich eine schöne Belohnung. In diesem Fall Yakari Bettwäsche. Und wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Hygiene-Fliege und die Bestärkung zur Kooperation mit dem Onkel Doktor. Hm. Sie hat bald Geburtstag. Oder doch besser die Bettwäsche zum Geburtstag. Denn sicher hat sie heute Nachmittag die Sache mit den Würmern und dem Arzt wieder vergessen. Ist ja gar nichts los.

Foto: „Kleiner Donner“ © (CC BY 2.0) Falk Lademann (FLICKR)

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