Isn’t She Lovely

Brief der Tochter

Heute habe ich Geburtstag. Es ist mein erster Geburtstag ohne meine Tochter, seit es sie gibt. Eine bittere Pille, die ich schlucken muss – unverdient und hart. Es war schon alles friedlich abgesprochen und vereinbart, bis irgendein Teufel der Kindesmutter eingeredet hat, es wäre besser, wenn das Gericht so etwas bestimmt. Eine Schande. Aber ich bin hilflos gegen die absolute Macht einer deutschen Mutter.

Und es ist traurig. Denn mir wird durch den Großvater meiner Tochter und seiner Anwältin böswillig unterstellt, ich könnte ihr irgendein Leid antun. Es ist furchtbar, so etwas Anmaßendes, Arrogantes, Krankhaftes, Grausames, Entwürdigendes, Entwertendes und Ungerechtes habe ich noch nicht erlebt. Ich werde es diesen Menschen niemals vergessen und nicht verzeihen. Sie kennen keine Menschlichkeit, sie kennen keine Aufrichtigkeit, sie kennen kein Mitgefühl, kein Leiden, keinen Anstand, keine Wärme, kein Verständnis, keine Intuition, sie wissen nichts von verletzbaren Wesen, von der Seele, sie kennen keine Sensitivität, keine ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe, keine Kreativität, keinen Humor, keinen Gott, sie kennen keine Leidenschaft, sie kennen keine Gefühle und … keine Liebe. Aber ich. Aber ich. Ich scheiße auf diese Leute.

Ich liebe meine Tochter wie nichts Zweites auf der Welt, sie ist das wundervollste Mädchen, das ich mir denken kann und was immer auch ist, ich freue mich jeden Tag darüber, dass es sie gibt. Deshalb widme ich diesen Geburtstag nach einem Jahr Terror, Hartherzigkeit und Versagen meiner kleinen großen Maus. Möge dieser Schlamassel, den andere auf dem Kerbholz haben, deiner zarten Seele nicht allzu viel anhaben. Ich konnte dir leider nicht helfen, aber bin immer für dich da. Immer und ewig.

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