Ganz viele Fotos machen …

Kinderfotos

Wer macht eigentlich keine Fotos von seinen Kindern? Zählen wir die Geräte mal zusammen, mit denen wir das machen: Fotoapparat (sagt man das eigentlich noch?), Videokamera, Handy, Smartphone, Webcam, Tablet, Google Glas. Die gesamte Kindheit wird belichtet. Die Generation meiner Tochter wird in Kinderbildern schwimmen. Vom Geburtsvideo, über jeden Kindergeburtstag und Weihnachten, bis hin zu Urlaub, Fasching, Wochenend-Ausflügen und Schnappschüsse in Badewanne oder auf dem Balkon. Kann man hier noch den Überblick behalten?

Ich habe alle Fotos digital. Sie sind auf verschiedenen Rechnern und Festplatten gespeichert oder in der Cloud, wie das heute heißt. Dort aber sind sie nicht jedem zugänglich, sondern allzu neugierigen Blicken entzogen. Ich habe damit keine Probleme. Natürlich gibt es Fotos, die nicht ins Netz gehören, die würde ich dort nicht lagern. Aber ehrlich gesagt, erinnere ich kein einziges. Ja, gut, wir haben natürlich Nacktbilder unserer Tochter. Das ging ja kürzlich wegen der Edathy-Affäre durch die Presse und es gibt ja auch erweiterte Gesetze, um die Kinder besser zu schützen. Hier will man sich auf keinen Fall eine Blöße geben oder sonst etwas.

Natürlich muss man hin und wieder Familienfotos und Bilder des Töchterchens ausdrucken. Das geht online ganz gut. Manchmal macht es auch der Drucker zuhause. Im Kindergarten kursieren so Freundschaftsbücher, in dass sich die Freunde der Kinder eintragen sollen. Ein Poesie-Album mit harten Fakten. Dein Lieblingsessen, dein Lieblingslied, was magst du, was machst du, wer bist du. Natürlich mit Foto. Ausdrucken, ausschneiden und einkleben. Hier braucht man keinen Online-Dienst.

Aber für die Großeltern, für Oma und Opa, die mit besonders schönen Fotos und exklusiven Bilderrahmen versorgt werden, reicht das mit dem eigenen Drucker nicht. Da braucht es Hochglanz. Oder die Kalender! In diesem Jahr haben wir die Kalender gleicht doppelt gemoppelt, denn die Kleine hat ja zwei Omas, wenn auch nur noch einen Opa.

Im Zuge dieser Arbeiten bleiben natürlich Bilder liegen, also ausgedruckte Fotos, die wir doch nicht in den Rahmen gebaut haben oder die für den Kalender nicht so geeignet schienen. Und dann verliert man irgendwann den Überblick. Es handelt sich nämlich um eine wahre Bilderflut. Wir haben uns auch nie die Mühe gemacht, alle Aufnahmen sorgfältig zu ordnen, ob Digital oder Print, und sie mit Datum und Schlagworten zu versehen. Später, in Jahrzehnten würde sich vielleicht mal jemand darüber freuen.

Doch irgendwie finde ich ein solches Chaos ganz charmant. So ist halt das Leben. Wir arbeiten viel und haben viel vor und dann kann man sich nun mal nicht um alles gleich gut kümmern. Oder braucht es vielleicht einer Bilder-Frau, die sich einmal die Woche nur darum kümmert?

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