Medizin: Wie Psychiater die Dschungelcamp-Zuschauer zu Sadisten machen

Sadismus und BDSM Fetisch Männer

Das hat gerade noch gefehlt: Ein bekannter Hamburger Psychiater erklärt das Publikum des Dschungelcamps – RTLs „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ – zu Sadisten. Und zwar alle. Dabei hat er selber die Show noch gar nicht gesehen. Er steht damit in der guten Tradition seiner Zunft, uns Menschen, Eltern, Bürger und Fernsehzuschauer zu pathologisieren. Ganz persönlich durfte ich im Rahmen eins grausamen „Psychiatrischen Gutachtens“ während meines Umgangskonfikts vor dem Hamburger Familiengerichts teilhaben an der Medizin der Macht, einer Medizin der Defizite, der Unmenschlichkeit, ja, einer tiefen Menschenverachtung, kam ich schon in Kontakt mit den wahren Sadisten: Absolut gefühlskalten Psychiatern.

Auf meine Erfahrung mit dem gerichtlichen Gutachter und Psychiater Dr. med. Christoph Lenk komme ich bei Gelegenheit noch ausführlich zu sprechen. Aktuell geht es um seinen Kollegen, dem Leiter der Psychosomatik im Altonaer Kinderkrankenhaus Prof. Dr. med. Michael Schulte-Markwort, mit dem ich im Rahmen meiner gerichtlichen Auseinandersetzung um das Recht meiner Tochter eine gesunde Vaterbeziehung zu behalten schon zu tun hatte.

Doch zur Sache, zu seinem aktuellen Artikel im Hamburger Abendblatt: Der inszenierte Fernseh-Sadismus – über das „Dschungelcamp“ und die Lust an den Qualen anderer

BDSM-Maske: Lust in der Öffentlichkeit
Für die Psychiatrie ist harte Lust krank.
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Sadismus-Definitionen
Sadismus ist „die krankhafte Veranlagung, beim Quälen anderer sexuelle Erregung zu empfinden.“ Die „Lust daran, anderen Menschen Grausamkeiten anzutun.“
„Im weiteren Sinn bezeichnet Sadismus generell die Lust, andere Menschen und Tiere zu quälen“ (wissen.de)
„Variante des sexuellen Erlebens, bei der Lust durch Quälen des Sexualpartners, der Sexualpartnerin entsteht.“ Und abwertend die „Lust am Quälen, an Grausamkeiten. (duden.de)

Sadismus im Dschungelcamp

Viele von uns sind kleine Hobby-Psychologen. Manche, die sich mit den Themen Psychotherapie, Psychologe und Psychiatrie beschäftigt haben, neigen dazu, anderen eine Störung anzudichten, sie krank zuschreiben, in Schubladen zu stecken. ich will mich da gar nicht ausnehmen.

Nun haben wir das Dschungelcamp, das diesmal tatsächlich eine gestörte Frau dabei hat. Ihr Zwangsneurose ist amtlich und bekannt. Aber was ist mit den anderen? Und was ist mit uns Zuschauern, uns Fans? Ich bin von Anfang an, seit 14 Jahren ein Fan dieser wunderbaren Unterhaltungssendung.

Und jetzt das: Ein Hamburger Psychiater, Prof. Dr. med. Michael Schulte-Markwort, leitender Arzt der Abteilung für Psychosomatik im Altonaer Kinderkrankenhaus, meldet sich im Abendblatt zu Wort und erklärt uns alle zu Sadisten. Obwohl er nicht eine Minute vom Dschungelcamp gesehen hat. Was sagt ihr dazu?

BDSM Nurse. Bondage Discipline Sadism and Masochism
Hilft die Krankenschwester dem sadistischen Dschungelcamp-Zuschauer?
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Euch darf ich es ja sagen: Der Professor hatte mit im Sommer eine Mail geschrieben, nachdem ich mich bitter darüber beschwert hatte, dass eine seiner (sehr jungen) Psychologinnen doch bescheinigen sollte, dass meine Tochter keine Symptome eines schwerwiegenden Loyalitätskonfliktes zeigt, den ich angeblich erzeugt hätte. Wollte er nicht. Es war und ist aber offensichtlich, für jeden Menschen mit gesunden Menschenverstand (!) zu erkenne, dass meine süße Töchter keine dieser schrecklichen Symptome zeigt und wir eine gesunde Vater-Tochter-Beziehung haben. Was die Psychologen gesehen hat und belegen könnte. Nein, er wollte das nicht. Ist das vielleicht auch Sadismus, weil ich durch die Gerichtssache gelitten hatte wie ein Hund?

Offenbar nicht, weil er es ja nicht mit der Absicht gemacht hat, Lust zu gewinnen, in dem er mich quält. Im Dschungelcamp quälen sich die „Promis“ aber selbst und wir schauen dabei zu und haben viel Spaß an ihrem Narzissmus, der Gruppendynamik, den kleinen Geschichten, die sie zeigen und erzählen.

Ist es denn legitim, wenn uns Ärzte krankschreiben? Wenn sie uns Krankheiten, Störungen und Defizite andichten? Bei den Psychiatern ist es besonders schlimm, aber das gibt es auch bei anderen Medizinern. Lass dich untersuchen und die finden IMMER irgendetwas. Weshalb? Weil die Natur, die Biologie, unsere Körper nicht perfekt sind. Weil das so ist. Wir sind keine Maschinen, sondern Ergebnis einer sehr langen, komplizierten Evolution. Auch unser Psyche („Seele“).

Was ist denn normal? Was ist krank? Wer bestimmt das? Darf also ein Arzt, ein Kinderpsychiater uns alle zu Sadisten erklären? Woher diese Anmaßung? Und ist nicht das gesellschaftlich akzeptierte Christentum eine sadistische Religion, die den Schmerzen huldigt? Sind wir alle gestört? Oder nur die Ärzte? Was meint ihr?

Weiterlesen dazu:

Titelbild: Bestimmte Rechte vorbehalten von torbakhopper

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