Schwimmkurs und Reitunterricht für die Tochter

Jedes Kind mag Tiere. Jedes singen, tanzen, sich verkleiden, Quatsch machen und malen, rumtoben und Eisseen. Aber es gibt noch viel viel mehr, das ein Kinderleben ausmacht und das der Erwachsenen bereichert. Wenn ich aber hin und wieder einer Außenstehenden erzähle, was wir alles so machen, also, was unsere Kleine alles so treibt, dann kucken die verblüfft. Samstag ist reiten, montags und Donnerstags schwimmen, Dienstags Kinderballett. Da heißt es dann schnell, das wäre ja Stress, Vollbeschäftigung für das Mädchen, Frühförderungsalarm mit ständiger Action. Das sind dann die Vorurteile, die manchen Leuten allzu schnell in den Kopf drängen. Aber so ist es natürlich nicht. Wir haben viel Freizeit, Pause, Leerlauf und Langeweile. Ich aber freue mich sehr, wirklich sehr doll über meine kleine Tochter. Und zwar jeden Tag. Was sie alles macht und kann, und welch wundervoller kleiner Mensch sie ist.

Ja, wir sind privilegiert. Wir arbeiten beide und haben, obwohl wir durchschnittlich und nicht die Welt verdienen, keine Geldsorgen. Wir versuchen, unserer Tochter Freude zu schenken und kommen meistens über den Zufall zu den Aktionen. Manchmal sind es auch unsere Vorlieben, die wir sie ausprobieren lassen. Oder man bekommt einen Tipp von Freunden und Bekannten. So war es beim Reiten.

Dabei achten wir selberverständlich darauf, dass die Sache moderat und nicht zu teuer ist. Wir mögen keine elitären Sachen und finden auch nicht, dass wir mit unsere Tochter etwas ganz, ganz außergewöhnlich besonderes sind. Alles sollte charmant sein und nicht mit zu viel Ehrgeiz verbunden werden. Von Trends, wie etwas Kinderyoga, halten wir gar nichts. Bodenständig und normal darf es schon sein.

Unser Ponyhof ist ein kleiner, sehr charmanter Verein, der sich selbst erhält und versorgt. Der Betrieb wird von einer Handvoll Erwachsenen freiwillig aufrecht erhalten, aber vor allem von jungen Mädchen gewährleisten, die den kleinen Reitunterricht geben, die Tiere versorgen und sich mehrmals in der Woche in dem kleinen unscheinbaren Wäldchen, mit dem Ponyhof auf einer Lichthof, treffen. Das ist einfach wundervoll und kostet keine 50,- Euro im Monat. Jeden Samstag ist Reitstunde. Nach der Stunde ist meine Tochter oft extrem gut drauf, denn die Arbeit mit und auf den Pferden tut ihr sehr gut. Und ich freue mich so, wenn sie mit ihrer Reitlehrerin longiert. Ich mag auch gar nicht sagen, wo der Hof ist, damit er nicht überrannt wird. Er ist jedenfalls in Hamburg.

Schwimmkurs bis zum Seepferdchen

Neben dem Reiten macht unserer Tochter schwimmen am meisten Spaß. Wir sind jetzt schon im dritten oder vierten Kurs, ich weiß es nicht mehr. Sie ist eher schmächtig und ihr fehlt es beim Schwimmen manchmal an Ausdauer. Sagt die Schwimmlehrerin. Die spaddelt zu schnell zum Beckenrand, anstatt weiter zu schwimmen. Meiner Kleinen macht das großen Spaß und sie ist mit unglaublich viel Freude und Energie am Werke. Da ist so toll zu sehen.

Sie hatte nie Angst vor dem Becken oder dem Wasser bei diesen Schwimmkursen. Das geht nicht allen Kindern so. Von Anfang an, war sie begeistert dabei. Und ihre zweite Schwimmlehrerin, Silke, die mag sie. Das ist auch wichtig. Nein, ich freue mich sehr über sie und bringe sie immer donnerstags zum Schwimmkurs und schau mir die Sache von Draußen an. Es ist ein Privileg, dass ich als Vater die Zeit dafür aufbringen kann, denn immerhin ist es nachmittags an einem Wochentag. Als Freischaffender kann ich mir das aber einrichten und finde das großartig. So viel es geht, möchte ich von der Entwicklung meiner Tochter mitbekommen, sie begleiten und unterstützen. Das wir das so machen können, dafür bin ich sehr dankbar.

Geschichten hören

Neben all den Dingen, die ich hier unten mal aufgelistet habe, ist es nach schwimmen und reiten vor allem das Geschichtenhören, das meine Süße liebt. Keine Ahnung, ob das bei allen anderen Kindern auch so ist. Müsste ich mal nachfragen. Aber unsere hört mit großer Leidenschaft Geschichten von Kassette oder CD und lässt sich auch liebend gerne Gutenachtgeschichten von uns vorlesen. Sie schläft auch meist bei einer Geschichte von CD ein. Aber wie sie da manchmal vor dem CD-Spieler sitzt, am Nachmittag, und sich auf die Geschichte, das Hörspiel, einlässt, das ist wirklich großartig. Ich freue mich darüber sehr, ich freue mich, dass sie so viel Freude empfinden kann, dass sie eintaucht in die Welten und viele Dinge hat, denen sie intensiv Aufmerksamkeit schenkt. Für mich ist das sehr gesund. Und das macht eben meine Freude aus.

Auch ich habe als Kind sehr gerne Geschichten gehört, von Schallplatte damals noch. Ich hatte viele Schallplatten. Das hörte auch nicht auf, als ich selber lesen konnte. Da hatte ich Schallplatten und Bücher. Meiner Tochter geht es offenbar genauso. Sie liebt CDs und Bücher und freut sich immer sehr, wenn es in die Bibliothek geht.

Dabei ist es natürlich nicht so, dass sie sich den neuen Medien verschließen würde. Wir lassen sie auch mal am iPad ein Video sehen, Kinderfilme oder KiKa auf YouTube sehen. Nur um klarzustellen, dass wir eine ganz normale Familie sind. Ich denke, wir haben keine Bretter vorm Kopf und sind sehr aufgeschlossen, freizügig und sehr bewusst auch ganz normal. Was vielleicht mit ein Grund dafür, dass uns die Walddorfschule nicht wollte. Aber egal.

Ich freue mich über meine Kleine und was sie alles macht und mit wie viel Freude sie es macht. So soll das sein. Ein ganz normales, wunderbares, Kinderleben mit allem, was es dazu braucht! Ich wollte diese Dinge hier mal festhalten!

Kinderballett

Ihre liebsten Aktivitäten mal zusammengefasst. Abgesehen von Mit-Mama-kuscheln und Video-sehen:

  • Reiten
  • Schwimmen
  • Geschichten hören
  • Singen
  • Malen, schreiben, lesen
  • Mit Freundinnen spielen
  • Rollerfahren
  • Rollschuhfahren
  • Oma und Opa besuchen
(Visited 117 times, 1 visits today)

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert