Männerspielsachen

Ich habe von Experimenten gelesen, in denen männliche Schimpasen eher zu knallroten Rolldingern (also Autos) langten, als zu irgendeinem anderen Spielzeug. Es scheint also genetisch bedingt zu sein, dass der männliche Nachwuchs im Gegensatz zum weiblichen „technische“ Spielsachen bevorzugt. Davon leben in unseren Zeiten ganze Industrien – Apple zum Beispiel.

Ich komme auf dieses Thema, da mit dem „iPad“ mal wieder etwas die Bühne der (technisierten) Welt betrat, das kein Mensch braucht. Eigentlich haben die Menschen ganz andere Sorgen, doch es muss ja irgendwie weitergehen, es muss Geld verdient werden, gearbeitet werden, an was auch immer. Wobei das Buch schon vor 10 Jahren totgesagt wurde, aber trotzdem immer mehr davon verkauft werden.

Als erste stürzen sich immer die Kerle auf diese Dinger, heißen sie nun iPad, -Pod, -Phone oder -Mac, sei es ein Handy, Auto oder Raumschiff, eine Konsole, ein Fernseher mit flüssigem Kristall. Ich weiß nicht, wie das ganz Zeug sonst noch heißt. Und es könnten auch Autos sein, BMW, Audi, Toyota – es sind alles irgendwie Männerspielsachen. Und so unwichtig zum Leben und Überleben, dass es manchmal weh tut, mit was für blödsinnigen Zeugs viele Menschen ihre Zeit verbringen.

Zeit, die man mit seiner Familie, seinen Kindern, seinen alten Herrschaften, der einsamen Oma gegenüber, dem Obdachlosen vor dem Supermarkt oder mit interessanten Menschen verbringen kann. Aber damit kann man natürlich nichts verdienen, das ist keine Zeitungsmeldung wert, keinen Artikel, es hat kein Aufmachen, lässt sich nicht googeln …

So muss es in vorgeschichtlichen Zeiten gewesen sein, als man mit Fundstücken, selbst gefertigten Werkzeugen oder Schmuck, mit neuen Fernwaffen oder anderem praktischem Zeugs bei seinen Stammeskollegen angeben konnte (wegen der Frauen natürlich) und die rückständigen Artgenossen von der Nachbarsippe im übernächsten Tal tief beeindrucken konnte (und damit einen Vorteil bei der Nahrungsbeschaffung bekam).

Und was ist aus diesem einst stolzen und unbesiegbaren Wesen geworden? Ein Instrument der Marketingstrategen, ein iPhone-Besitzer, ein Golf-Fahrer und DJ.

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